Theater zur Demokratie
8. – 23. Oktober 2016
Wer von Demokratie spricht, meint eigentlich ein Regierungssystem, das alle Bürger*innen als freie, gleiche und autonome Personen achtet. Seit der Antike geistert diese »Herrschaft des Volkes« durch unsere Träume und unser Denken und genauso lange wird auch ihre Krise, ihr Scheitern oder ihre Unfähigkeit ausgerufen.
Haben wir wirklich die Wahl? Wer an die Aufdeckung der rechten Terrorzelle NSU denkt und die atemraubende Verstrickung verschiedener Staatsorgane in ihre Strukturen, muss gar nicht erst über Deutschland hinausblicken, um zu erkennen, wie nachhaltig das Vertrauen in Institutionen des Rechtsstaates verschwunden ist. Und wie steht es um die eigene Freiheit, wenn sich die soziale Schere immer weiter öffnet, autoritäre Systeme Menschenrechte aushebeln, demokratisch gewählte Parteien lauthals Mitbürger*innen ausgrenzen?
Für zwei Wochen lädt das Gorki zu einem Festival mit zahlreichen Theatermacher*innen, Künstler*innen und Denker*innen, die diesem westlichen, jahrtausende-alten Exportschlager »Demokratie« mit Stücken, Performances, szenischen Lesungen und Diskussionen zu Leibe rücken. Sie erzählen, wie sich der Traum nach Gleichheit in widersprüchlichen, persönlichen Biografien niederschlägt, wie die Selbstbestimmung des Körpers in der Masse Spannung erzeugt, sie feiern die Vielfalt und die Gemeinsamkeit.
Das Festivalprogramm zum Blättern
Das Festival wird gefördert aus den Mitteln des Hauptstadtkulturfonds
Medienpartner von Uniting Backgrounds : radio eins