Sebastian Nübling wurde 1960 in Lörrach geboren und lebt in Hausen. Er studierte Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim, lehrte dort als Dozent und gründete mit anderen freien Künstler*innen die Gruppe Theater Mahagoni. Nationales Aufsehen erregte er 2001 mit der Inszenierung des Hooligan-Dramas I Furiosi am Staatstheater Stuttgart. 2002 wurde Sebastian Nübling mit seiner Basler Inszenierung von Henrik Ibsens John Gabriel Borkman zum ersten Mal zum Berliner Theatertreffen eingeladen und von Theater heute zum Nachwuchsregisseur des Jahres gewählt. Seitdem werden seine Stücke regelmäßig bei renommierten Festivals gezeigt, so zum Beispiel Three Kingdoms und Orpheus steigt herab.
Seit der Spielzeit 2013/2014 ist Sebastian Nübling Hausregisseur am Gorki. Hier zeigte er seine Inszenierung der Uraufführung von ES SAGT MIR NICHTS, DAS SOGENANNTE DRAUSSEN von Sibylle Berg, die von der Fachzeitschrift Theater heute zum »Theaterstück des Jahres 2014« gewählt wurde. Für seine Inszenierung des Fortsetzungsstücks UND DANN KAM MIRNA von Sibylle Berg erhielt der den Friedrich-Luft-Preis als Regisseur der »besten Berliner und Potsdamer Aufführung des Jahres 2015«.
Es folgten die Arbeiten GET DEUTSCH OR DIE TRYIN’ von Necati Öziri und ZUCKEN sowie AUSSER SICH von Sasha Marianna Salzmann. Mit HERZSTÜCK führte er seine Auseinandersetzung mit Heiner Müller fort, die er zusammen mit dem Exil Ensemble in DIE HAMLETMASCHINE begonnen hatte. Mit DIE VERLOBUNG IN ST. DOMINGO - EIN WIDERSPRUCH von Necati Öziri gegen Heinrich von Kleist war eine weitere Inszenierung von Sebastian Nübling am Gorki zu sehen. In der Spielzeit 2020/2021 führte er Regie bei Sibylle Bergs UND SICHER IST MIT MIR DIE WELT VERSCHWUNDEN und Kevin Rittbergers SCHWARZER BLOCK. Mit EINE ZUSAMMENFASSUNG VON ALLEM, WAS WAR brachte Nübling 2022 Texte der Autorin Rasha Abas auf die Bühne. In der Spielzeit 22/23 inszeniert er die Uraufführung von Sivan Ben Yishais BÜHNENBESCHIMPFUNG – (LIEBE ICH ES NICHT MEHR ODER LIEBE ICH ES ZU SEHR?), welches als »Stück des Jahres« 2023 ausgezeichnet wurde. In der Spielzeit 2023/34 inszenierte er Im Menschen muss alles herrlich sein von Sasha Marianna Salzmann.
Foto: Esra Rotthoff