Dezentraler Kongress als künstlerische Gegen- und Neuerzählung im gesamten deutschsprachigen Raum
Am 3/Oktober 2020 jährt sich die Vereinigung zweier Deutschländer zum dreißigsten Mal. In Gedenkfeiern, Festbeiträgen und Feierstunden wird vor allem von der »Wiedervereinigung« die Rede sein. Doch dem Narrativ vom wiedervereinigten Kartoffelacker steht die veränderte Realität radikaler gesellschaftlicher Vielfalt gegenüber. Ihre Gegenwart ist nicht die eines vereinigten deutschen Volkes, sondern sie ist schon lange postmigrantischer, queerer oder auch jüdischer, als es die ethnozentrische Erzählung von der Wiedervereinigung behauptet. Diese veränderte Realität braucht auch eine andere Vorstellung von Gesellschaft: die Jüdisch-Muslimische Leitkultur ist ein Auftakt. Statt deutscher Leitkultur und Integration lautet ihr Motto Radikale Vielfalt und Gegenwartsbewältigung. Der Anfang ist nah!
Die Intervention in die deutsche Dominanzkultur findet vom 3/Oktober bis 9/November überwiegend in Theatern, mit zwanzig Kooperationspartnern und in ca. vierzig Einzelveranstaltungen in Deutschland, der Schweiz und Österreich statt.
Initiiert von Max Czollek
Das Projekt befindet sich in Trägerschaft der Leo Baeck Foundation und wird von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Allianz Kulturstiftung gefördert. Deutschlandfunk Kultur ist Medienpartner der Veranstaltungsreihe.