Hinter der Freude über die »Wiedervereinigung« ist unschwer die Fantasie vom jahrzehntelang getrennten deutschen Volk auszumachen. Ihr steht die Realität von Juden*Jüdinnen, Afrodeutschen, sogenannten Gastarbeiter*innen und vielen anderen diskriminierten Gruppen entgegen, die bei der Feier des gemeinsamen Freudentages unsichtbar bleibt. Eine Veranstaltung, gewidmet diesen Perspektiven und der Suche nach einer anderen Erzählung.
Mely Kiyak, Angelika Nguyen und Peggy Piesche im Gespräch mit Max Czollek
Im Rahmen der Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur
Initiiert von Max Czollek
Die Intervention in die deutsche Dominanzkultur findet vom 3. Oktober bis 9. November überwiegend in Theatern, mit zwanzig Kooperationspartnern und in ca. vierzig Einzelveranstaltungen in Deutschland, der Schweiz und Österreich statt. Der Auftakt erfolgt in Berlin im Gorki und geht weiter im Panda Theater mit DJ-Set, im Haus für Poesie mit dem Podcast Lesen der Anderen und im Literarische Colloquium Berlin mit einer Veranstaltung zu Aras Ören und der postmigrantischen Kunst. Es wird gefeiert und geflunkert, erinnert und gelesen, gedacht, gelacht und neu entworfen.
Das Projekt befindet sich in Trägerschaft der Leo Baeck Foundation und wird von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Allianz Kulturstiftung gefördert. Deutschlandfunk Kultur ist Medienpartner der Veranstaltungsreihe.