Von Feuilleton und Politik seit Jahren als Spektakel ausgeleuchtet, entwickelten sich in Kunst und Wissenschaft Strategien und Ästhetiken, Begriffe und Perspektiven, die ohne ordnendes Zentrum und heroisierte Vergangenheit auskommen. Mit dem Archiv wehrhafter Kunst gewappnet, lautet das Motto daher post-migrantischer Antifaschismus, radikale Vielfalt und Gegenwartsbewältigung wider jede ernsthafte Behauptung dominanter Leitkultur(en). Am Vorabend der TdJML 2020 feiern wir die Tage der Jüdisch-Muslimischen, Queer-Linksextremen, Kurdisch-Intellektuellen, Atheistisch-Tscherkessischen Leitkultur!
Ein Film von Moritz Richard Schmidt
Gehostet von Max Czollek und Necati Öziri im Zusammenarbeit mit dem Maxim Gorki Theater
Mit Rebecca Ajnwojner, Fatma Aydemir, Sivan Ben Yishai, Murat Dikenci, Yunus Ersoy, Benjamin Fischer, Marina Frenk, Tim Freudensprung, Tobias Herzberg, Daniel Kahn, Mely Kiyak, Leon Lapsker Kahn, Yeva Lapsker Kahn, Shermin Langhoff, Hanni Lorenz, Monica Marotta, Sasha Marianna Salzmann, Deniz Utlu, Hengameh Yaghoobifarah
Zum Film
Im Rahmen der Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur
Dezentraler Kongress als künstlerische Gegen- und Neuerzählung im gesamten deutschsprachigen Raum
Die Intervention in die deutsche Dominanzkultur findet vom 3. Oktober bis 9. November überwiegend in Theatern, mit zwanzig Kooperationspartnern und in ca. vierzig Einzelveranstaltungen in Deutschland, der Schweiz und Österreich statt. Der Auftakt erfolgt in Berlin im Gorki und geht weiter im Panda Theater mit DJ-Set, im Haus für Poesie mit dem Podcast Lesen der Anderen und im Literarische Colloquium Berlin mit einer Veranstaltung zu Aras Ören und der postmigrantischen Kunst. Es wird gefeiert und geflunkert, erinnert und gelesen, gedacht, gelacht und neu entworfen.
Das Projekt befindet sich in Trägerschaft der Leo Baeck Foundation und wird von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Allianz Kulturstiftung gefördert.