Premiere: 6. Juni 2014
Letzte Vorstellung: 19.04.2018 (Derzeit keine Tickets erhältlich)
»Das Glück ist nicht immer lustig.«
Deutschland, 70er Jahre. Der Nachkriegsmief ist längst nicht verflogen. Die sogenannten Gastarbeiter kommen seit über 10 Jahren ins Land. Aus einer Kneipe dringt sehnsuchtsvolle arabische Musik auf die verregnete Straße. Die Putzfrau Emmi Kurowski traut sich: Sie betritt die Kneipe, will wissen, was die dort singen, wer die Menschen sind, die zu dieser Musik tanzen. Sie lernt El Hedi Ben Salem M'Barek Mohammed Mustafa kennen, den alle Ali nennen. Er ist 20 Jahre jünger als sie, kommt aus Marokko, arbeitet als Autoschrauber. Die vermeintlich Ungleichen tun sich in ihrer Einsamkeit zusammen, verlieben sich, heiraten. Allem Neid, den Anfeindungen und dem Unverständnis der Nachbarn, Arbeitskollegen und Verwandten zum Trotz. Emmi und Ali werden zu Kämpfern für die Liebe.
Ein Abend voller Humor und live Musik von Daniel Kahn über außergewöhnliches, schmerzhaftes Glück und eine Liebe, die seit 40 Jahren blüht.
Eine Produktion des Maxim Gorki Theaters. Aufführungsrechte beim Verlag der Autoren.
Foto: Esra Rotthoff
Bühnenfotos: Ute Langkafel
»Auf der Bühne schlüpfen die Schauspieler pointiert und knapp in unterschiedlichste Rollen, […].«
»Hakan Savaş Micans Bühnenadaption von Rainer Werner Fassbinders berühmter Liebesgeschichte überzeugt durch kluge Inszenierung und schauspielerische Höchstleistungen.«
»Das Ensemble überzeugt mit schauspielerischen Höchstleistungen. Die Figuren bewegen sich in einem schlichten Bühnenbild, von dem sie sich mit unaufgeregter Präsenz abheben. Ruth Reinecke brilliert als bedingungslos liebende Emmi, die es zwar allen recht machen möchte, sich aber dennoch nicht einschränken lässt. Taner Şahintürk bewegt sich als Ali überzeugend zwischen Zuneigung und Aggression, ohne sich auf Macho-Klischees berufen zu müssen. Eingerahmt werden sie von einem stimmigen Ensemble, und der großartige Daniel Kahn sorgt für musikalische Untermalung. Eine unbedingt sehenswerte Produktion.«
»Die Inszenierung findet auf ihre zunächst amüsante, später aber bewegende Weise ein eigenes Ende. Kein Magengeschwür wie bei Fassbinder. Mir hat diese Lesart gestern Abend besser gefallen als zuletzt der Film. Großer Erfolg zum Schluss der Spielzeit am Gorki Theater.«