Abends, eine junge Frau allein in ihrer Wohnung. Freundinnen kontaktieren sie per Skype und per Chat, Kurznachrichten treffen ein, die Mutter ruft an. Einige Stockwerke tiefer im Keller: ein gefesselter und geknebelter Mann…
Sibylle Berg hat eine Textfläche für die Choreographin Tabea Martin, den Regisseur Sebastian Nübling und vier Schauspielerinnen des Maxim Gorki Theaters geschrieben. Von den Medien und der Werbeindustrie produzierte Frauenbilder, der Imperativ eines erfolgreichen Lebensentwurfs und eigene Ängste und Sehnsüchte schlagen sich in den Leben der jungen Frauen nieder: nächtliche Prügeltouren durch die Stadt, Körperkult und Fitnesswahn, Shoppingexzesse zwischen den BWL-Vorlesungen und der Vertrieb von selbstsynthetisierten Drogen über das Internet. Daneben stehen Fragen danach, wie die Frauen leben wollen und wo sie die Ursachen für ihre Orientierungslosigkeit suchen. Die wütende, beißend-komische Bestandsaufnahme einer jungen Frau, die sich selbst und andere Frauen in ihren Reaktionen auf die Welt befragt.
Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen ist ein Gorki-Klassiker, der nichts an Relevanz verloren hat. Und weil das so ist, gibt es ein Remake mit vier Schaupielerinnen aus dem Gorki-Ensemble: Maryam Abu Khaled, Yanina Céron, Aysima Ergün, Hanh Mai Thi Tran.
TRAILER ANSEHEN
Premiere am 12/November 2021
Es sagt mir nichts, das so genannte Draußen wurde von der Fachzeitschrift »Theater Heute« zum deutschsprachigen Stück des Jahres 2014 gewählt.
Das Remake wurde auf Grundlage der Inszenierung Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen mit der Original-Besetzung Nora Abdel-Maksoud, Suna Gürler, Rahel Jankowski und Cynthias Micas aus der Spielzeit 2013/14 erarbeitet.
Aufführungsrechte beim Rowohlt Theater Verlag.
Foto: Esra Rotthoff
Bühnenfotos: Ute Langkafel MAIFOTO