Sehr geehrte Journalistinnen und Journalisten,
eine Nachricht vorweg: Sasha Marianna Salzmann, Hausautorin des Gorki, erhält für ihre Theaterarbeiten den diesjährigen Kunstpreis Berlin in der Sparte Darstellende Künste! Vergeben wird die Auszeichnung von der Akademie der Künste. Die Verleihung findet am 18. März am Pariser Platz in der Akademie der Künste statt. Außerdem laden wir Sie herzlich zur Berichterstattung über die Februar-Premieren am Gorki und weitere Veranstaltungen ein:
Premiere am 1. Februar, 20.00 Uhr, Container Maxim Gorki Theater
Hamlet
Von William Shakespeare; Deutsch von Angela Schanelec
Regie: Christian Weise
Bühne Julia Oschatz Kostüme Paula Wellmann Musik Jens Dohle Video-Schnitt Jesse Jonas Kracht Licht Jens Krüger Fechtchoreografie Klaus Figge Live-Video Marlene Blumert, Samir Alain Nahas Dramaturgie Ludwig Haugk
Mit Mazen Aljubbeh, Dominic Hartmann, Kenda Hmeidan, Svenja Liesau, Oscar Olivo, Ruth Reinecke, Falilou Seck, Catherine Stoyan, Aram Tafreshian, Hanh Mai Thi Tran
In der Tragödie vom Prinzen, der sein Auslandssemester nur kurz wegen der Beerdigung seines Vaters unterbrechen will, aber in einen Strudel aus Gewalt, Korruption und Täuschung gerät und zum Mörder wird, geht es um Religion, Tod, Philosophie, Schuld, kurz, um »Sein oder Nichtsein«. Eine Nummer zu groß fürs kleine Gorki also? Christian Weise zeigt nach seinen Inszenierungen von Alles Schwindel, Elizaveta Bam und Othello am Gorki die Containervariante von Hamlet als ein Stück über das schief vereinigte Deutschland: die komödiantische Hinterseite eines übergewaltigen Stoffs, der am Ende vielleicht doch nur die Geschichte zweier ungleicher Familien ist, die zusammenleben, aber nicht zusammenkommen können. Die Rolle des Hamlet spielt Svenja Liesau.
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Premiere am 15. Februar, 19.30 Uhr, Bühne Maxim Gorki Theater
Maria
Von Simon Stephens; Deutsch von Barbara Christ
Regie: Nurkan Erpulat
Bühne Magda Willi Kostüme Lea Søvsø Musik Michael Haves Dramaturgie Rebecca Ajnwojner
Mit Karim Daoud, Vidina Popov, Ibadet Ramadani Gallop, Elena Schmidt, Çiğdem Teke, Till Wonka
Maria sucht Nähe und Wärme in der Kälte und Unbehaustheit des 21. Jahrhunderts. Sie ist 18 und schwanger, während der Kindsvater längst abwesend ist, die eigene Mutter verstorben, der Vater kaum da, der Bruder wortlos verschwunden und nur die Großmutter noch an ihrer Seite. Allem trotzend begibt sie sich auf ihren eigenen Weg durch die chaotischen Umstände. Maria ist Gegenwartserkundung und freie Übertragung des alten Mythos’ um Maria in das digitale Zeitalter. Schriftsteller Simon Stephens‘ soziale Präzision schafft es, eine oft brutale Gegenwart zu erkunden, ohne dabei die Empathie für die Menschen zu verlieren. Vidina Popov aus dem Ensemble spielt die Titelrolle: eine junge Frau, die versucht, jemanden zu finden, der*die es auf sich nimmt, ein Kind mit ihr groß zu ziehen.
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Sonderveranstaltungen im Februar:
18. Februar, 19.30 Uhr, Bühne Maxim Gorki Theater
Numbers
Berlinale 70. Internationale Filmfestspiele Berlin
Film von Oleg Senzow, anschließend Gespräch mit Oleg Senzow
Die Berlinale zu Gast im Gorki mit der Weltpremiere von Oleg Senzows Film Numbers. Die bitterböse Antiutopie und Parabel Numbers basiert auf Senzows gleichnamigem Theaterstück und wurde noch während seiner russischen Haftzeit gedreht. Inzwischen in Freiheit, wird der Regisseur bei der Premiere anwesend sein und im Anschluss über den Film und die Bedingungen seines Entstehens sprechen.
Film auf Ukrainisch mit englischen Untertiteln. Gespräch auf Russisch mit englischer Übersetzung.
11. Februar, 20.00 Uhr, Container
Buchpräsentation von und mit Kübra Gümüşay
Sprache und Sein
Kübra Gümüşay setzt sich als Publizistin mit Rassismus, Feminismus und Netzkultur auseinander. Im aktuellen Buch zeichnet sie die Architektur von Sprachen nach, zeigt auf, wie sie sowohl ein- als auch ausschließend funktioniert und untersucht, was ein gesellschaftliches Gespräch – öffentliches Denken, Zögern und Hinterfragen – ermöglicht.
20. Februar, 20.00 Uhr, Lichtsaal
Buchpräsentation von und mit Mark Terkessidis
Wessen Erinnung zählt? - Koloniale Vergangenheit und Rassismus heute
Der postkolonial informierte Blick hat gravierende Auswirkungen auf das Selbstverständnis eines Landes, dessen diverse Bevölkerung um eine Neuverteilung von Ressourcen und Zugängen ringt. Mark Terkessidis macht sichtbar, welche Fragen sich ergeben, wenn die Erinnerung der ganzen Bevölkerung ernst genommen wird.
Gerne stehen wir für die Reservierung von Pressekarten, die Organisation von Interviews oder weitere Informationen zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich dafür an: presse@gorki.de
Mit freundlichen Grüßen
Xenia Sircar
Leitung Presse
Maxim Gorki Theater Berlin
Am Festungsgraben 2
10117 Berlin
tel 030 20221 392
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Fax 030 20221 212
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