An Rettet-die-Welt-Ideen mangelt es im Haus des Wissenschaftlers Protassow nicht. Dort geben sich die gesellschaftlichen Bildungseliten regelmäßig die Klinke in die Hand, um über die Zukunft der Menschheit zu debattieren. Während Protassow fanatisch der Erforschung der grünen Bohne nachgeht, genehmigt sich seine vernachlässigte Frau Jelena gelegentlich einen Flirt mit dem Maler Wagin. Die reiche Witwe Melanija betet Protassow auf das Lächerlichste an, dessen nervlich angeschlagene Schwester Lisa als Kassandra sogleich den Untergang der Menschheit prophezeit. Doch während man es sich drinnen im Spiegellabyrinth der eigenen Befindlichkeiten gemütlich macht, wütet draußen die Cholera. Das Not leidende Volk rottet sich zusammen, die Revolution kann beginnen.
Nurkan Erpulat inszeniert Gorkis Komödie als boshafte Abrechnung mit weltenrückten Bildungseliten und linksromantischen Sozialutopien und fragt nach der politischen Verantwortung der Elite einer Gesellschaft.
Berliner Premiere: 21. Januar 2014
Eine Neuinszenierung der Produktion des Volkstheater Wien.
Aufführungsrechte beim Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg.