Der Mann, der Liberty Valance erschoss

Premiere: 14.1.2017
Letzte Vorstellung: 16.06.2017 (Derzeit keine Tickets erhältlich)


Nach Westen! Ransom, ein junger Anwalt von der Ostküste will sein Glück in der rauen Welt der Cowboys suchen. Unterwegs wird er Opfer eines Überfalls und landet ramponiert in dem Städtchen Twotrees, dessen Bürger die Angst vor Liberty Valance umtreibt, jenem Banditen, dem Ransom selbst zum Opfer gefallen ist. Doch der Anwalt lässt sich nicht einschüchtern und leitet mit Bildung, Gesetz und Wahlen eine neue Zeit ein. Das Duell um Macht und Recht hat begonnen. Welcher Held wird gewinnen? Hakan Savaş Mican findet in der Erzählung von Dorothy M. Johnson eine Blaupause für die schmerzliche Frage, die sich derzeit in extremer Dringlichkeit stellt: Auf welchem Fundament ist das, was wir »Demokratie« nennen, aufgebaut?


Foto: Esra Rotthoff

Eine Produktion des Maxim Gorki Theaters / Aufführungsrechte: Hakan Savaş Mican / The Man who shot Liberty Valance, Copyright © Dorothy M. Johnson, 1953 by McIntosh and Otis, Inc., New York.

Nach der gleichnamigen Erzählung von
Dorothy M. Johnson
Für die Bühne bearbeitet von
HAKAN SAVAŞ MİCAN

Team

Regie und Bühnenfassung

Bühne

Dramaturgie

Besetzung

MEHMET ATEŞÇİ

Lea Draeger

Tim Porath

TANER ŞAHİNTÜRK

Yousef Sweid

Volkan Türeli

Pressestimmen

»Freilich ist Mican so klug, seinen Abend geistig nicht in der Politprärie anzusiedeln [...] Nein, dieser großartige ›Mann, der Liberty Valance erschoss‹ rührt tiefer. An unser Bedürfnis nach dem Schaukampf, der uns jenseits irgendeiner Wahrheit von Schmerz, Niederlage und Gerechtigkeit erzählt. Damit wir Unbeteiligte bleiben können.«

Patrick Wildermann, Tagesspiegel

»Ob AfD, Trump, Putin oder Erdogan – es ist fast unmöglich, unsere politische Gegenwart nicht in dieses Stück hineinzulesen. [...] Doch [...] verpasst Hakan Savaş Mican den Zuschauern keine Lehrstunde in Demokratie. Er erzählt eine rasante Geschichte, die keine Pointen auslässt. Die Schauspieler haben sichtlich Freude, wilde Cowboytänze aufzuführen, am Lagerfeuer zu sitzen und auf die Bühne zu spucken.«

Deutschlandfunk, Marie Kaiser

»Die Mythen, die das Genre von der Frühzeit des Landes und den Geburtswehen der amerikanischen Identität erzählt, nutzt Mican, um die Gegenwart mit einem popkulturell veredelten amerikanischen Selbstbild abzugleichen. [...] Diese völlig unlarmoyante, übermütig spielfreudige Inszenierung macht eine harte Verlustrechnung aus, indem sie John Fords Film und seine Version eines demokratischen Landes sehr ernst nimmt.«

 

»Şahintürk hat sich die unbewegte Miene, den breitbeinigen Habitus und die durch nichts zu erschütternde Gelassenheit eines John Wayne [...] antrainiert, als hätte er sein Schauspielerleben lang nichts anderes gemacht. Ohne diesem erfreulichen Schauspieler zu nahe treten zu wollen - der Mann ist der beste John Wayne, der derzeit nördlich von Texas zu haben ist.« 

Süddeutsche Zeitung, Peter Laudenbach

»Stilecht setzen Hakan Savas Mican und sein Team zwischen Hotel, Saloon und Colaautomat den Mythos Wildwest in Szene. Einmal mehr erzählt der Regisseur, auch begleitet von Live-Kamera, ein modernes Märchen.«

Inforadio, Ute Büsing

»Unvergessen wird die ungehemmte Spielfreude der Akteure bleiben.«

neues deutschland, Volker Trauth