Die Performance basiert auf den Schlussplädoyers von Frauen, die vor russischen Gerichten wegen politischer Verbrechen angeklagt waren. Ihre unverblümte Aussage im Gerichtssaal wird zum einzigen Moment der freien Rede, die im heutigen Russland noch existiert. Die Performance versammelt »letzte Worte« von Angeklagten wie Maria Alyokhina, Nadezhda Tolokonnikova, Alla Gutnikova, Sasha Skochilenko, Zarifa Sautieva und anderen, beleuchtet ihren Mut und zeichnet ein Bild des derzeitigen russischen Regimes.
Foto: Sasha Gusov, Design: Igor Gurevich
»Der Regisseur Maxim Didenko hat die Monologe politischer Gefangener in ein ergreifendes Stück über den Kampf eines ›Gefängniskindes‹ mit der Wahrheit und der Liebe verwandelt. (…) Didenko zeigt die düsteren politischen Prozesse der letzten Jahre durch den Konflikt zwischen dem Männlichen und dem Weiblichen – die Männlichkeit, die nicht in der Lage ist, ihre Gedanken zu artikulieren oder auszudrücken, ›zermalmt‹ die Frauen, die versuchen, Widerstand zu leisten.«
»Khazanova verkörpert ihre Figuren mit expressiver Intensität, was Kameraprojektionen auf dem Gazevorhang oder der Bühnenrückwand in wechselnden Perspektiven untermalen. Der russisch-chinesische Performer Valentin Tszin als ihr männlicher Partner setzt dem die bodennahe Verrenkungskörpersprache des japanischen Butoh-Tanzes als Kontrapunkt entgegen. Tszin, der als rotverschmierter Körper in die Bühnenzelle kriecht, lässt sich von der Heldin betrauern, reinigen, kleiden, um ihr dann als Polizist mit Uniformmütze und Schlagstock, aber auch als Richter entgegenzutreten.«
»›The Last Word‹ ist ein kurzer, eindringlicher Kommentar zur aktuellen Lage in Russland.«