Teatro de guerra / Theatre of War

Gastspiel

Produzenten Gema Juarez-Allen, Gema Films, Alejandra Grinschpun, Bettina Walter, BWP, Ingmar Trost, Sutor Kolonko, Pedro Saleh, Sake Argentina
 

Der Krieg um die Falklandinseln dauerte von April bis Juni 1982 und kostete 655 argentinischen und 255 britischen Soldaten das Leben. Als Argentinien die Inseln besetzte, schickte Großbritannien Truppen in das 12.000 Kilometer entfernte Überseegebiet. Der Krieg währte zwei Monate, der Konflikt schwelt bis heute.

Der Film der argentinischen Künstlerin und Dokumentartheaterregisseurin Lola Arias ist ein Spiel zwischen Dokumentation und Fiktion. 35 Jahre nach Kriegsende lädt sie Veteranen ein, sich zu erinnern – gemeinsam, zu zweit oder im Dialog mit der Kamera. Briten und Argentinier stehen sich als ehemalige Feinde gegenüber. Zugleich bilden sie ein Ensemble, wenn sie etwa in einem verlassenen Gebäude, einer Bühne gleich, eine Kampfszene nachstellen. Landkarten, verblichene Zeitschriften, Aufnahmen aus der unwirklichen Gegend der Gefechtsschauplätze liefern visuelle Ausgangspunkte und filmische Räume für ihre Geschichten über die Angst vorm Sterben und vorm Töten, über die Auswirkungen eines Krieges, der sie alle gezeichnet hat. Doch Teatro de guerra bleibt nicht nur in der Vergangenheit: In inszenierten Begegnungen mit jungen Schauspielern stellt der Film auch die Frage, wie Erinnerungen vererbt werden und weiterleben.

Ein Film- und Theaterprojekt über Verblendung und Manipulation, über das Grauen und die Angst, das Überleben und das Weiterlebenmüssen, die versöhnliche Kraft geteilter Erinnerung und die verstörende Frage: Wofür würden wir unsere Kinder in einen Krieg schicken?

Festival: War or Peace - Crossroads of History 1918 / 2018

Film stills: Lola Arias

Ein Film von
Lola Arias

Team