Presseinfo, 12. März 2019




Sehr geehrte Journalistinnen und Journalisten,
 
anbei finden Sie die Informationen zu den April-Premieren am Gorki und weitere Neuigkeiten.
 
Neue Züge fürs Gorki 
Die ältesten stammen aus dem Jahr 1974: Die Züge der Gorki-Obermaschinerie sind so etwas wie ein liebevoll gepflegter DDR-Youngtimer, der vor allem dank der Professionalität und des Improvisationstalents der Bühnenhandwerker*innen am Gorki so reibungslos mitspielt. Damit die Züge auch in die Zukunft fahren können, wird die Bühnentechnik ab Mai auf den neuesten Stand gebracht. Das heißt, viele Gorki-Repertoire-Stücke werden im April das letzte Mal in dieser Spielzeit zu sehen sein, bevor die Bühne wegen der Modernisierung schließt. Das Studio Я hingegen bleibt auf Kurs und fährt bis zum Ende der Saison, die mit dem Queer-Festival Mitte Juni endet. 

Mitte August eröffnet das Maxim Gorki Theater die Spielzeit 2019/2020 in einer neuen Spielstätte vor dem Theatergebäude: Der CONTAINEЯ auf dem Platz der Märzrevolution wird die Maße der Gorki-Spielfläche umfassen und kann 199 Zuschauer*innen Platz bieten. Ab September ist auch die Gorki-Bühne mit neuen, automatisierten Zügen wieder startklar. 
 
April-Premiere: Jugend ohne Gott – Ein Projekt von Nurkan Erpulat 
Ödön von Horváths im Jahr 1937 erschienener Roman Jugend ohne Gott ist die hellsichtige Analyse einer Gesellschaft, an der sich Werte-, Norm- und Moralverschiebung feststellen lassen. In seinem neuen Projekt erzählt Nurkan Erpulat gemeinsam mit jungen Spieler*innen die Geschichte neu: Basierend auf Workshops mit den Darsteller*innen sowie nach Gesprächen mit Berliner Schüler*innen und Lehrer*innen versetzt die Autorin Tina Müller in ihrer Stückfassung die Geschichte ins Heute. 
 
Premiere 12. April, 19.30 Uhr Bühne Maxim Gorki Theater 
JUGEND OHNE GOTT
Ein Projekt von Nurkan Erpulat & Ensemble
nach dem Roman von Ödön von Horváth
in einer Bühnenfassung von Tina Müller 
Regie Nurkan Erpulat
Bühne Alissa Kolbusch Text Tina Müller Choreografie Modjgan Hashemian Kostüme Lea Søvsø Musik Michael Haves Video Isabel Robson Dramaturgie Johanna Höhmann 
Mit Yusuf Çelik, Lara Feith, Denis Geyersbach, Felix Kammerer, Eren Kavukoğlu, Tiffany Köberich, Helena Simon, Theo Threbs

Die Jugend ist die Hoffnung. Sie ist noch nicht verbraucht, hat noch ein moralisches Gewissen, ist noch nicht abgestumpft und resigniert. Was aber, wenn ein Lehrer beim Korrigieren der Klassenarbeiten plötzlich mit Menschenverachtung und Rassismus konfrontiert wird? Wenn er einer Klasse gegenübersteht, die komplett antizipiert hat, was ihr Umfeld vorlebt? In Horváths Roman hadert und ringt er mit sich – und versucht sich in einer von Verrohung und Vermassung bedrohten Gesellschaft als aufrichtiges Individuum zu behaupten. Während es bei Horváth um die Perspektive des Lehrers geht, setzen sich jetzt sieben junge Darsteller*innen mit der Erwachsenengeneration auseinander. Dies ist der Ausgangspunkt des neuen Projekts von Nurkan Erpulat mit Nachwuchsschauspieler*innen.  

Jugend ohne Gott ist eine Produktion des Maxim Gorki Theaters, gefördert vom Hauptstadtkulturfonds

Ein hochauflösendes, kostenfreies Bildmotiv finden Sie als Download: hier

Neues Stück von Necati Öziri feiert Uraufführung in Zürich 
Anfang April inszeniert Gorki-Hausregisseur Sebastian Nübling eine neue Arbeit von Necati Öziri, die mit dem Schauspielhaus Zürich koproduziert wird und am 4. April in der Schweiz Premiere feiert, bevor das Stück im November nach Berlin ins Gorki-Repertoire kommt.   
Uraufführung am 4. April, 20.15 Uhr Schauspielhaus Zürich Schiffbau/Box

DIE VERLOBUNG IN ST. DOMINGO – EIN WIDERSPRUCH
von Necati Öziri gegen Heinrich von Kleist
Regie Sebastian Nübling 
Bühne Muriel Gerstner Kostüme Pascale Martin Musik Lars Wittershagen Live-Kamera Robin Nidecker 
Mit Maryam Abu Khaled, Dominic Hartmann, Kenda Hmeidan, Dagna Litzenberger Vinet, Falilou Seck

In seiner kurz nach der französischen Revolution erschienenen Novelle Die Verlobung in St. Domingo (1811), einer dramatischen Lovestory im Setting der Revolution, macht Heinrich von Kleist klare Fronten auf: »Weiss« gegen »Schwarz«, Gut gegen Böse, Ordnung gegen Anarchie. Doch wie geht die Geschichte, wenn nicht eindeutig ist, wer Freund und wer Feind der Werte der Aufklärung ist? In seinem neuen Stück widerspricht Necati Öziri den vermeintlich eindeutigen Positionen und mutet der Geschichte eine neue Ebene der Opposition zu, die eine heutige Diskussion über Gewalt und Gegengewalt fordert.

Eine Produktion des Maxim Gorki Theaters in Koproduktion mit dem Schauspielhaus Zürich 


 
Gerne stehen wir für die Reservierung von Pressekarten, für die Organisation von Interviews oder weitere Informationen zur Verfügung. 
Bitte wenden Sie sich dafür an: presse@gorki.de 
 
Mit freundlichen Grüßen  
 
Xenia Sircar
Leitung Presse 
 
Maxim Gorki Theater Berlin 
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