Leben wir in Deutschland wirklich jenseits von Klasse und Schicht? Mit dieser Frage haben sich sechs Schulklassen über ein halbes Jahr lang beschäftigt. Sie haben ihren eigenen Bezirken verlassen und andere Schulen in Berlin besucht. Im Kontext dieses Perspektivwechsels und der Begegnung mit den anderen wurden die eigenen Zuschreibungen, Vorurteile und Selbstverständnisse auf den Prüfstand gestellt. Dabei ging es um Fragen wie: Wo stehen wir in der Gesellschaft? Wer grenzt aus und warum? Wie werden Unterschiede strukturell und sprachlich verfestigt? Das Modell der Chancengleichheit gerät ziemlich schnell ins Wanken. Gerade auch im Schulsystem selbst. Denn nicht allein die Leistung entscheidet über die Zukunft, sondern auch Herkunft, Geschlecht und nicht zuletzt die soziale Position, die sich über Generationen fortschreibt. KLASSEN.LOS! erzählt von einer Suche. Der Suche nach klassenlosen Orten, nach Formen von Solidarität, nach der Überwindung von Klichees - von anderen, aber auch von sich selbst. Alle sechs Klassen haben zum Abschluss des Projektes noch einmal eine Woche im Gorki zusammengearbeitet und aus den Einzelteilen, die zwischen den Begegnungen in Zusammenarbeit mit den Lehrer*innen und Berliner Künstler*innen entstanden sind, einen gemeinsamen Abend entwickelt. Auf der Bühne entsteht so der Beginn einer kleinen Utopie: KLASSEN.LOS!
In Kooperation mit Robert-Blum-Gymnasium, Martin-Wagner-Schule (OSZ Bautechnik II), Hermann-Hesse-Oberschule, Heinz-Berggruen-Gymnasium, Campus Rütli, Schiller-Oberschule Klassen.Los! wird finanziert durch den Verein Theater findet Stadt e. V. aus Mitteln des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung
