Der 18. März 1848 steht für den Beginn der demokratischen Tradition in Deutschland, ebenso wie für die Opfer, die diese Errungenschaften erforderten. An diesem Tag kam es nicht nur in Berlin zu Barrikadenkämpfen und Schießereien, bei denen hunderte von Zivilist*innen ums Leben gekommen sind. Frauen, vor allem auch aus der ärmeren Bevölkerung Berlins, waren maßgeblich an den Protesten und handgreiflichen Auseinandersetzungen beteiligt. Als Konsequenz dieser Kämpfe versammelte sich die Preußische Nationalversammlung zur Ausarbeitung einer Verfassung in der Singakademie am Festungsgraben, dem heutigen Maxim Gorki Theater. »Die Geschichte aller Zeiten, und die heutige ganz besonders, lehrt: dass diejenigen auch vergessen werden, welche an sich selbst zu denken vergaßen«, schreibt Louise Otto-Peters 1849. In diesem Sinne, übernehmen am 18. März politische Autor*innen von heute diese Aufgabe und gedenken lesend an die revolutionären Frauen von damals.
Lea Draeger, Marina Frenk, Mely Kiyak & Sasha Marianna Salzmann lesen aus Texten von u.a. Louise Aston, Mathilde Franziska Anneke, Louise Otto-Peters