Mit Max Czollek, Kathleen Bomani, Yeşim Özsoy, Data Tavadze
Moderation Jens Hillje
Neue Narrative von Volk und Nation beanspruchen heute wieder Geltung und stellen unsere Gesellschaften vor Herausforderungen: Ob das Erstarken populistischer Strömungen mitten in Europa, die Ausgabe der Parole »America First« des amerikanischen Präsidenten oder die britische Sehnsucht nach dem »Empire« im Angesicht des Brexits – überall wird die Macht von (Gegen-)Erzählungen spürbar. Im Fokus der Podiumsdiskussion bei den Berliner Korrespondenzen steht die Frage nach der Wirkung und Wandlung dieser Narrative seit dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918: Welche Geschichten erzählen sich Nationen, um ihren Zusammenhalt zu wahren? Erliegen wir der Versuchung, möglichst schnell zu vergessen, zur »Normalität« zurückzukehren? Erinnern wir an Gewalt und Krieg, oder führen wir nur ein »Gedächtnistheater« auf? Und wie fordert Theater nationale Narrative heraus? Im Gespräch zwischen dem Autor und Lyriker Max Czollek und Künstler*innen des Festivals mischt sich die Berliner Korrespondenz ein in die Debatte um Erinnerungskultur und die Erzählung von (Post-)Nationalität.
Berliner Korrespondenzen ist eine Reihe des Gorki Forum und der Humbolt-Universität zu Berlin in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt