Die Ausstellung Offener Prozess entwirrt die komplizierte Hintergrundsituation, die den Serienmorden der rechtsextremen Terrorgruppe NSU zwischen 2000 und 2006 den Weg ebnete. Das Projekt hinterfragt das offizielle und gängige Narrativ, das die Gräueltaten weiterhin als Einzelfälle von ideologischem Fanatismus definiert, und zeigt verschiedene Ebenen des institutionellen Rassismus auf, der offen oder latent in die Arbeitsweise der Staatsapparate und das tägliche Leben eingeflossen ist. Im Gegensatz zur lähmenden Zuschreibung der Opferrolle an diejenigen, die ihr Leben verloren haben, geben mehrere Arbeiten in Offener Prozess deren Verwandten und Gemeinschaften eine Stimme, die sich dem ihnen auferlegten Schweigekonsens widersetzen.
Anschließend Führungen durch die Ausstellung
1/Oktober-12/Dezember/2021
Kurator*innen Ayşe Güleç & Fritz Laszlo Weber Kuratorische Beratung Gorki Erden Kosova Produktionsleitung Alexa Gräfe Szenografie Pia Grüter Dramaturgie Gorki Edona Kryeziu Künstlerisches Projektmanagement Elena Sinanina
Begleitend zur Ausstellung findet ein umfangreiches Rahmenprogramm unter dem Titel ’61–’91–’21: IMMER WIEDER DEUTSCHLAND mit Diskursformaten, Konzerten, Lesungen und Filmvorführungen statt.
Außerdem gibt es im Rahmen der Ausstellung ein umfangreiches Vermittlungsangebot mit Führungen und Workshops.
Mehr Informationen zu interaktiven Führungen für Schulklassen finden Sie hier.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit Offener Prozess (www.offener-prozess.de), ein Projekt des ASA-FF e.V.
Der Berliner Herbstsalon wird gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Europa