Ein kurdischer Künstler reflektiert sein Leben in der Türkei aus dem fernen Berlin. Er beobachtet die Protestbewegungen der jüngeren Vergangenheit und die staatlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und künstlerischen Reaktionen darauf. Eines Tages steht der Künstler auf und probt den Aufstand; gegen die Nachbar*innen, die Künstlerkolleg*innen, den Galeristen. Er beklagt Türkische-Fahnen-Hochhalter*innen, die Istanbuler*innen, den Lauf der Dinge, und wagt zu fragen, ob es wirklich sinnvoll war, dass in jedem kurdischen Dorf Strom gelegt wurde.
Mely Kiyak verarbeitet in Aufstand ihre Erfahrungen als Augenzeugin der Proteste in der Türkei und beschreibt ihre eigene Sicht auf den Aufstand – jenseits der Bilder von Tränengas-Wolken, aufmarschierenden Polizisten und Menschen mit Gasmasken.
Premiere 20/November 2014
Eine Produktion des Maxim Gorki Theaters Berlin und des Badischen Staatstheaters Karslruhe.
»Kiyak beschreibt eine Identitäts- und Gerechtigkeitssuche. Mit Brisanz und Witz, mit Zorn und Ratlosigkeit.«
»Und so gestaltet sich dieses Stück unversehens zum Beispiel für die künstlerische Rebellion gegen eine von oben übergestülpte Erinnerungskultur.«
»Mely Kiyak erzählt die kurdische Geschichte so, dass sie den Zuschauern nahe geht.«
»Ein kluger, bewegender und witziger Abend.«
»Das ist politisches Theater, wie man es sich heute wünscht: ohne Revolutionsparolen, aber mit einer klaren Haltung.«