STUDIO Я

Conflict Zone Arts Asylum


Was ist Studio Я?

STUDIO Я ist Kunstasyl für marginalisierte Themen und Denkweisen, Plattform für Diskussionen und Schaffensprozesse – postnational, queer, empowernd! Und ein Ort, an dem der Übergang von Diskurs zu Disko fließend ist. Schaffende aus Konfliktzonen versammeln sich im STUDIO Я jenseits aller Grenzen. Hier verschmelzen radikale ästhetische Formen mit politischer Praxis. Kein Ansatz ist ausgeschlossen, solange es darum geht, die Gesellschaft zu hinterfragen – und zu verändern.

Я [sprich: ya] ist der letzte Buchstabe im kyrillischen Alphabet und bedeutet auf russisch ICH. Deshalb gibt unser Name eine Denklinie vor: Hier geht es um Selbstbestimmung! STUDIO Я ist eine Plattform, auf der das Selbst hinterfragt und weitergedacht wird.

Die Welt brennt – warum Kunst heute?

Gesellschaftliche Umbrüche gelingen nur durch die langfristige Veränderung der hegemonialen Denkstrukturen, die in den Kategorien class, race, gender wurzeln. Das kann Kunst. Weil sie dasjenige Denken kritisiert, das in der identifikatorischen Sprache haust und im Keller das Individuelle vergewaltigt. Kunst sprengt Sätze der Form „A ist B“ und befreit von einer Sprache, die als Gehege für das dosierte Leben portioniert ist wie das Krankenhaus-Essen einer vor sich hin siechenden Gesellschaft. Unsere Sprache versagt angesichts hybrider Identitäten. Kein Wort, das uns begreift.


Wer ist Conflict Zone Arts Asylum?

Wir sind Conflict Zone Arts Asylum: ein unternationales Netzwerk aus Künstler*innen, Aktivist*innen, Autor*innen, Performer*innen und Kurator*innen, die Ästhetik für die bessere Ethik, Kunst für die bessere Politik, Sprache für die mächtigste Gewalt halten. Unsere künstlerische Praxis ist geprägt durch die eigenen Erfahrungen mit Exil und Migration aus Russland, der Türkei, Ungarn, der jüdischen Diaspora in den USA und Israel sowie der kritischen Auseinandersetzung mit dem Hegemonialen westlicher Gesellschaften. Wir stellen uns der heutigen Wirklichkeit in Deutschland und schauen darüber hinaus.


Der Kern des Kollektivs besteht aus:

Tobias Herzberg – Künstlerische Leitung
Monica Marotta – Dramaturgische Projektleiterin
Silvia Petrova – Produktionsleiterin
Ajnwojner, Rebecca – Dramaturgin
Maike Mueller – Mitarbeit Kommunikation
Sasha Marianna Salzmann – Autor*in
Deniz Utlu – Autor und Kurator
Max Czollek – Lyriker und Kurator
Daniel Kahn – Musikkurator
Tucké Royale – Autor und Performer
Talking Straight – Performer*innenkollektiv
Michael Ronen – Mitbegründer von Conflict Zone Arts Asylum