Berlin, 14. Juli auf der Ehrentribüne des Olympiastadions: Es ist der Tag des Endspiels der Europameisterschaft 2024. Die Kellnerin Toni ist persönlich für die Funktionäre des Weltfußballs zuständig. Mit Abscheu erlebt sie das Theater, welches die korrupte Fußball-Elite um sich selbst und ein Spiel veranstaltet, das sich durch Kommerz pervertiert hat. Doch als eine Sondereinheit der Europol die Ehrentribüne stürmt und beginnt, den gesamten Führungszirkel festzunehmen, bleibt nur eine einzige Person zurück, die den Pokal übergeben könnte: Toni. Die Augen der Welt werden in Kürze auf sie gerichtet sein, hunderte Fernsehstationen auf fünf Kontinenten ihre Worte übertragen. Was also tun? Weg laufen? Zur Revolution aufrufen? Das System durch eine flammende Rede vielleicht sogar in seinen Grundfesten erschüttern? Wenigstens jemanden beleidigen?
In filmischen und erzählerischen Rückblenden erfahren wir, wieso die Sportverletzung von Tonis Bruder Schuld daran ist, dass sie nach Marseille geflüchtet ist, dass man sein Herz öffnen muss, wenn man den Champagner kalt stellen will und, dass dies ganz bestimmt keine Geschichte ist, die man nur versteht, wenn man den Fußball liebt.
Endgame 24 erzählt unter Mitwirkung von Berliner Amateurfußballer*innen viel mehr von der Leidenschaft für den Wahnsinn auf den Rängen und der Wut auf die Entscheider hinter den Kulissen, von den alltäglichen Widersprüchen in unser aller Leben und vor allem von einer jungen Frau, die sich irgendwann entschieden hat, nicht mehr mitzuspielen.
Das Projekt wird von der Stiftung Fußball & Kultur EURO 2024 sowie der Deutschen Bundesregierung gefördert und ist ein offizieller Beitrag zum Kunst- und Kulturprogramm zur UEFA EURO 2024TM
Uraufführung 14/Juni 2024
Foto: Esra Rotthoff
Bühennfotos: Ute Langkafel
Trailer: Schnittmenge
»Die Schauspielerinnen Aysima Ergün und Vidina Popov, die hier als verdoppelte Stadion-Caterin namens Toni die VIP-Tribüne bedienen und insgeheim den Aufstand planen, rennen die leeren Fußballtore nämlich mit einer derartigen Energie und Spiellust ein, dass es eine echte Zuschaufreude ist.«
»Fußball-Theater kurz vorm Anstoß zur Fußball-Europameisterschaft: eine griffige Idee. Mit zwei Top-Spielerinnen und einer chorisch aufgestellten Mannschaft leisten Juri Sternburg und das Gorki einen offiziellen Beitrag zum Kunst- und Kulturprogramm der EM.«
»Allerdings, und das ist das Schöne an diesem kleinen Abend, ist das jetzt kein moralisches Zeigefingerschwingen, sondern eine sehr lustige Komödie mit zwei herausragend komischen Schauspielerinnen: Aysima Ergün und Vidina Popov.«