Sieh dich um, Woyzeck. Wo bist du? Wessen Augen starren dich an? Wir warten auf dich, warten, dass du endlich etwas tust.
Wie viel Woyzeck braucht der Mensch? Mirko Borschts Inszenierung interessiert sich weniger für den tragischen Untergang einer traumatisierten Kreatur im katastrophalen Würgegriff seiner Verhältnisse, sondern spiegelt in Bildern und Texturen den Zustand Woyzeck in seinen Extremen zwischen Liebe und Hass, Leben und Tod. Ausgehend von Büchners Fragment nähern sich 5 Spieler der Figur Woyzeck und damit sehnsüchtigen Menschen, die aufbrechen bevor sie zerbrechen, deren Taten einen erschreckend, beunruhigenden Sinn ergeben und deren Schuld weder Vergebung sucht, noch finden will.
Premiere: 4. April 2014