Mit dem Anwachsen der Massenproteste gegen die gefälschte belarussische Präsidentenwahl im August 2020 verschlechterten sich in dem osteuropäischen Land, das seit mehr als 25 Jahren von Präsident Alexander Lukaschenko autoritär regiert wird, auch die Arbeitsbedingungen für Medienschaffende massiv. Journalist*innen wurden festgenommen, verhört und misshandelt. Etliche verloren ihre Arbeitserlaubnis. Auch ausländische Berichterstatter*innen kommen kaum noch ins Land.
Am Internationalen Tag der Pressefreiheit diskutiert Reporter ohne Grenzen die Lage der Pressefreiheit in Belarus. Trotz der Gefahr, jederzeit verhaftet zu werden, dokumentierte die in Minsk lebende Fotografin Violetta Savchits über viele Wochen die Demonstrationen in ihrem Heimatland. Der Berliner Journalist und Belarus-Experte Ingo Petz, der das Land viele Male bereist und darüber berichtet hat, pflegt enge Kontakte zu Kulturschaffenden und kritischen Stimmen. Moderiert wird die Veranstaltung, in deren Rahmen auch der aktuelle Bildband FOTOS FÜR DIE PRESSEFREIHEIT 2021 vorgestellt wird, der ausgewählte Arbeiten von rund zwanzig Fotograf*innen zu besonderen Brennpunkten 2020 enthält, von Gemma Pörzgen, Journalistin und RSF-Vorstandsmitglied.
Eine Veranstaltung von Reporter ohne Grenzen e.V. in Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater
Foto: Violetta Savchits