Hetero, homo, bi? Einig sind sich heute ja fast alle, dass das Sprechen über sexuelle Orientierung als identitätsstiftende Charaktereigenschaft und Kategorien wie Lesbisch, Schwul etc. out sind. Im Gegensatz dazu konzentrieren sich sexpositive Positionen auf die Vielfalt sexueller Praktiken. Statt Identität normativ festzuschreiben, geht es hier um das sexuelle Handeln. Dadurch können sich auch heterosexuell begehrende Menschen mit eindeutigen geschlechtlichen Positionierungen gemeint fühlen. Mit den sex-kritischen Positionen der alten radikalen Feministinnen hingegen, scheint es, lässt sich kein Blumentopf mehr gewinnen.
Im Podium werden wir uns vergegenwärtigen, worum es bei den sogenannten feministischen Sex-Wars eigentlich ging, welche vergessenen Positionen vielleicht bedenkenswerter sind als wir heute denken – und wie es kommen konnte, dass Identitätspolitik zum Schimpfwort und Queer zum Modebegriff wurde.
Die Diskursreihe Heterosexualität_en findet im Rahmen von Pugs in Love - Queer Weekend statt und wurde in Kooperation mit dem Schwulen Museum* Berlin kuratiert und gefördert von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.
Mehr zu PUGS IN LOVE – QUEER WEEKEND