»Wien 1930: Ein junger Jude träumt von einem Leben in Tel Aviv. Tel Aviv 2013: Der Enkel dieses Mannes träumt davon, nach Wien ›zurückzuwandern‹. Beide suchen nach Zugehörigkeit in einer Zeit der Gewalt, des drohenden Krieges. Den Hintergrund für diese Geschichte bildet das berühmte historische Fußballteam Hakoah Wien, aus dessen Reihen junge Männer aufbrachen, um den Staat Israel aufzubauen. Die Geschichte, die wir erzählen, handelt von zwei Generationen der gleichen Familie, von Emigration, Nationalgefühl, Fußball und Männlichkeit.« Yael Ronen
Mit dieser Skizze für eine Stückentwicklung begab sich die israelische Autorin und Regisseurin Yael Ronen mit ihrem Bruder Michael Ronen in Österreich auf Spurensuche. Ihre Familie stammt aus Wien, der Großvater war Sportler im legendären Sportclub Hakoah (hebräisch: Kraft). 1909 gegründet, war Hakoah Wien Ausdruck des gestiegenen Selbstbewusstseins liberaler Juden und der Idee des sogenannten »Muskeljudentums«. Wie viele seiner Mannschaftskameraden warf auch Großvater Ronen seine österreichischen Papiere weg und ging nach Israel. Seine Enkel stellen in ihrem Stück die Frage, wie sein Lebensprojekt Israel zu dem wurde, was es heute ist, und ob sie selbst aus- oder rückwandern sollten.
Hakoah Wien wurde mit dem Nestroy 2013, dem wichtigsten österreichischen Theaterpreis,
ausgezeichnet.
Maxim Gorki Premiere: 1. Februar 2014 - Ein Saisontransfer aus dem Schauspielhaus Graz.