Sie ist die Chronistin der roten Utopie: In ihren preisgekrönten Büchern lässt Swetlana Alexijewitsch einen Chor von Zeitzeugen zu Wort kommen und bewahrt ihre Geschichten vor dem Vergessen. Vom Zweiten Weltkrieg bis in unsere Gegenwart hält sie darin der Welt einen Spiegel vor, der die Absurdität von Krieg und Gewalt überdeutlich hervortreten lässt. Geboren 1948 als Tochter einer Ukrainerin und eines weißrussischen Soldaten, wuchs sie in Weißrussland auf und arbeitete nach dem Studium der Journalistik in Minsk als Reporterin und Lehrerin. 2015 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur.
Foto: Margarita Kabakowa