Nora Abdel-Maksoud wurde in München geboren. 2005 begann sie ihr Schauspielstudium an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. Seit 2009 arbeitet sie als freischaffende Schauspielerin für Film- und Theaterproduktionen. Sie spielte u. a. am Hans-Otto-Theater Potsdam, am Ballhaus Naunynstraße sowie aktuell am Maxim Gorki Theater Berlin. 2012 zeigte sie am Ballhaus Naunynstraße ihre erste Regie- und Autorinnenarbeit
Hunting von Trier, die in einer Hörspielfassung im Deutschlandradio Kultur gesendet wurde. 2014 schrieb und inszenierte sie
Kings, ein Stück, angesiedelt in einer surreal aufgepumpten Kunstbetriebsblase, das am Ballhaus Naunynstraße uraufgeführt und zum Festival radikal jung am Münchner Volkstheater eingeladen wurde. 2015/2016 folgten
Die Geschichte von Buffalo Jim am Studio Я des Maxim Gorki Theaters sowie die Uraufführung von
Mad Madams am Neuen Theater Halle und
Sie nannten ihn Tico (UA) am Münchner Volkstheater. Ihr Stück
THE MAKING-OF (Uraufführung im Studio Я am 13.1.2017) wurde zu Radikal jung 2017 – Das Festival für junge Regie eingeladen. Im Jahrbuch von Theater heute 2017 wurde sie für die Inszenierung als beste Nachwuchsregisseurin 2017 ausgezeichnet. Sie erhielt zudem den Kurt-Hübner-Regiepreis 2017 für
The Making-Of. In der Begründung zur Verleihung betonte Juror Peter Kümmel: »Die Aufführung platzt schier vor Künstlichkeit, sie verhandelt Abgründe an der äußersten Oberfläche, man könnte an Commedia dell'Arte denken – ›The Making-of‹ ist eine Commedia dell’Arte fürs Serienzeitalter, zum Platzen affektiert, eitel, verlogen, selbstverliebt, selbstmitleidig, verlegen, betreten, kindlich. Aber vermutlich wahr. Und auf eine Art dann doch übermütig und Mut machend, die im deutschen Theater sehr selten ist. Vielleicht hat Nora Abdel-Maksoud diese Komödie geschrieben und inszeniert, um es in diesem Habitat auszuhalten.«
In der Spielzeit 2018/2019 wurde
THE SEQUEL, die Fortsetzung Abdel-Maksouds prämierter Regiearbeit, am Gorki uraufgeführt. Die Inszenierung wurde für den Friedrich-Luft-Preis 2018 nominiert. Am Gorki inszenierte sie außerdem
Rabatt in der Spielzeit 2021/22 und
Café Populaire Royal in der Spielzeit 2024/25.
Foto: Esra Rotthoff