Britta

Anfang des Jahres 1997 trafen Britta Neander und Christiane Rösinger, die bei den Lassie Singers schon zusammen musiziert hatten, in einem Club in Mitte auf die Bassistin Julie Miess und beschlossen die Band Britta zu gründen. »Kuschelriot aus Berlin« lautete die erste Britta-Parole; melancholischer Aufruhr als erwachsene Ergänzung der zornigen Riot Grrl Bewegung.
Das Erstlingswerk Irgendwas ist immer erschien 1999 auf dem hauseigenen Label Flittchen Records und von da an gab es hunderte Konzerte und viele Touren durch sämtliche Clubs zwischen Basel, Flensburg und Wien. Zu Kollektion Gold, für viele Fans das beste Album der Band, kamen Keyboarderin Rike Schuberty und Herman Herrmann an der Gitarre hinzu.
Die Jahre 2004 und 2005 brachten großes Unglück. Flittchen Records und Britta verlieren durch die Firmenpleite des EFA-Vertiebs die gesamten Einnahmen ihres Albums. Am 14. Dezember 2004 stirbt Schlagzeugerin Britta Neander an den Folgen einer Herzoperation. Zum Gedenken an Britta Neander, und um sich vom Schicksal nicht ganz geschlagen zu geben, macht die Gruppe Britta weiter und behält den Bandnamen bei. Sebastian Vogel wird Britta Schlagzeuger, aber auch Jens Friebe und Andreas Spechtl sind manchmal mit von der Partie.
2018, viele Jahre später, haben die Musikerinnen von Britta längst andere Jobs, Berufe, Bands, Soloprojekte und sind immer noch befreundet - auch wenn sie nicht mehr zusammenspielen. Und man rechnet und kommt auf 2O Jahre Bandgeschichte und spricht darüber, dass es 2018 immer noch hauptsächlich Bands mit Jungs gibt und eine Band wie Britta fehlt.
Und der alten Riot Grrl Gestus kommt wieder durch: Fuck You!