»Die Komplexität, mit der ich mein ganzes Leben lang gelebt habe, hat mich dazu gebracht, mit meiner Position alleine zu sein. Wenn ich schon alleine damit bin, warum dann nicht auch alleine vor einem ...
»Die Komplexität, mit der ich mein ganzes Leben lang gelebt habe, hat mich dazu gebracht, mit meiner Position alleine zu sein. Wenn ich schon alleine damit bin, warum dann nicht auch alleine vor einem Publikum?«
Yousef Sweid, geboren in Haifa, ist ein palästinensisch-israelischer Schauspieler – ein Mensch, der zwischen zwei Welten aufgewachsen ist und sich stets mit ihrer Komplexität auseinandergesetzt hat. In seinem Stück erkundet Sweid sein Leben zwischen verschiedenen Kulturen, Erzählungen und Realitäten - verschiedenen Versionen der Wahrheit. Er verwebt dabei persönliche Anekdoten mit politischer Reflexion - von humorvollen Geschichten über das Leben in Berlin, bis hin zu Rückblenden in seine Kindheit als arabisches Kind einer christlichen Familie im jüdischen Kindergarten. Er versucht zu verstehen, wie er sich in einer Welt zurechtfindet, in der er sich immer »dazwischen« befindet.
Between the River and the Sea ist ein herzliches Plädoyer für das Erzählen ungehörter Geschichten und für das Zuhören. Eine Einladung, das Komplexe zu umarmen und die Geschichte eines Lebens zu erleben, das sich nicht für eine einfache Seite entscheiden kann.
Premiere 5/April 2025
Foto: Esra Rotthoff
Bühnenfotos: Ute Langkafel
»Sweid schlüpft mit kleinen Gesten in die Figur seines Vaters, seines Sohnes, der Scheidungsanwältin, der Ex-Freundinnen. Und zieht einen in den Bann. Yousef Sweids Lebensgeschichte beglaubigt, dass es ein ›Between‹ geben kann. Ein schöner, kluger, lustiger und ungeheuer menschenfreundlicher Abend, den es gerade jetzt braucht.«
»Auf welcher Seite stehst du? Die Frage wird immer wieder an Sweid herangetragen, bilateral. Und vielleicht hat man tatsächlich selten so gut verstanden wie an diesem Abend, was Positionierungsimperative bedeuten, so nachvollziehbar sie im konkreten Fall aus Betroffenen-Perspektiven auch erscheinen.«
»Ein kleines Solo zur größtmöglichen Konfliktlage: Yousef Sweid erzählt aus seinem Leben im Nahen Osten und zeigt sich im Schnittpunkt diverser Identitäten: palästinensisch, israelisch, jüdisch, arabisch-christlich – auch berlinerisch. Stand-Up-Theater voller Lockerheit und offener Wunden.«