Für den 27. Mai ruft die AfD zu einer bundesweiten Demonstration in Berlin auf, und die Stadt muss mit der größten rechten Demonstration seit dem Ende des Nationalsozialismus rechnen. Dies stellt eine Provokation für alle dar, die sich für eine offene Gesellschaft einsetzen und gegen rassistische, antisemitische und andere diskriminierende Positionen wehren, so auch für uns als DIE VIELEN.
DIE VIELEN ist ein Zusammenschluss von Künstler*innen, Ensembles und Akteur*innen der freien darstellenden Künste. Theater und Kunst machen heißt für DIE VIELEN, an einer Gesellschaft zu arbeiten, die sich aus Menschen aller Hautfarben und Geschlechtervariationen, vieler sexueller Orientierungen, unterschiedlichster Bedürfnisse und Fähigkeiten, aus Gläubigen und Nicht-Gläubigen zusammensetzt und auf deren Gleichberechtigung beruht.
Rechte Parteien oder Bewegungen sind keine Alternative. Das „Volk“, in dessen Namen sie sprechen, schließt viele von uns aus. Wir lassen eine Spaltung dieser Gesellschaft nicht zu. Keine Bühne für die AfD und andere Rechte – weder auf der Straße noch im Theater! Lasst uns also die Vielstimmigkeit erheben, überall dort wo Rechtsextreme wie die Identitären oder andere Nazis auftauchen und Ihnen die öffentliche Aufmerksamkeit streitig machen.
Aus diesem Grund gehen wir am 27. Mai zusammen mit zahlreichen antifaschistischen und demokratischen Initiativen auf die Straße und rufen zu einer glänzenden Demonstration der Künste innerhalb der Gegenproteste auf. Wir laden alle Kolleg*innen aus den Künsten und darüber hinaus alle, die sich für eine starke Demokratie, für eine diverse und solidarische Gesellschaft einsetzen wollen, ein, uns zu begleiten und diesen Aufruf zu unterstützen und zu verbreiten.
Wenn die AfD gemeinsam mit Rechtsextremen versucht, die Straßen Berlins für sich zu reklamieren, werden wir ihnen entgegen stehen – und uns gleichzeitig für eine Gesellschaft einsetzen, die sich nicht abschottet.
Kommt um 11 Uhr zum Volkspark am Weinberg (Weinbergspark). Von dort aus wird sich die Glänzende Demonstration nach einer kurzen Kundgebung in Bewegung setzen. Unsere Demo Utensilien und -Kostüme werden strahlen. Also zieht euch glänzend an, bringt Fahnen oder Umhänge aus goldenen Rettungsdecken mit. Setzen wir ein Zeichen für Solidarität und Hilfe, für gelebte Vielfalt und ein glänzendes Leben für Alle!
GLANZ GEGEN NAZIS!
Die Vielen.
Die Vielen e.V. im Kunstquartier Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
Dieser Aufruf wird bislang unterstützt von:
Ballhaus Ost, Maxim Gorki Theater, She She Pop, HAU Hebbel am Ufer, Deutsches Theater Berlin, Sophiensæle, Zwei Eulen, ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik, Gob Squad Arts Collective GmbH, Vierte Welt, theater wrede+, Impulse Theaterfestival, tak Theater Aufbau Kreuzberg, andcompany&Co, Ballhaus Naunynstraße, Theater an der Parkaue, Theater im Delphi, Wilson*Borles arts management, Agentur für Anerkennung, Rat für die Künste, Bundesverband Freie Darstellende Künste, ada Studio, Berufsverband bildender Künstler*innen Berlin, Henrike Iglesias Performerinnenkollektiv, ACUD MACHT NEU, Karma Ltd. Extended, Müller/Rinnert, flausen+, LAFT Berlin – Landesverband freie darstellende Künste Berlin, ehrliche arbeit - freies Kulturbüro, Neues Institut für Dramatisches Schreiben, cie. Toula limnaios, HALLE TANZBÜHNE BERLIN, Anwohnerinitiative für Zivilcourage – gegen Rechts, Performancekollektiv VOLL:MILCH, Theaterwerkstatt Pilkentafel, Frl. Wunder AG, EGfKA, Talking Straight, Interkulturelles Theaterzentrum Berlin, THEATER STRAHL, Favoriten Festival, LIGNA- Performance-Kunst-Kollektiv, Monster Truck, Theaterdiscounter, KW Institute for Contemporary Art, Koalition der Freien Szene Berlin, PENG! Kollektiv, Costa Compagnie, Berliner Ensemble, Akademie der Künste, uva.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.