Premiere: 13.09.2014
Letzte Vorstellung: 23.05.2017 (Derzeit keine Tickets verfügbar)
Haben eigentlich alle aufregenden Sex, nur ich nicht? Leidenschaft ist ein Wettbewerb. Je provokativer die Bilder, desto größer der Umsatz. Pornogucken auf dem Smartphone ist okay, den Nachbarn beim Liebesakt zugucken ist nicht okay. Warum ist meine Sexualität an Schuldgefühle gebunden? Ich kann tolerant für alle anderen Liebeskonzepte sein, offen für die neue Welt. Ich kann mir viel vorstellen. Ich kann den Wettbewerb bestehen. Ich kann Kinder und trotzdem noch Sex haben. Ich kann nach all den Jahren meinen Partner noch anziehend finden. Warum nur tue ich es nicht? Gorki-Hausregisseurin Yael Ronen erforscht mit dem Ensemble Liebe, Beziehungen, Sex und deren Grenzen hier und heute in Berlin.
»Die aus Israel stammende Theatermacherin Yael Ronen, Hausregisseurin am Gorki, ist eine Meisterin künstlerisch überhöhter Realität.«
»Weit über die Peinlichkeitsgrenze hinaus stellen die Schauspieler ihr Begehren aus, ihre Verletzungen, Ängste, Zweifel und ihr Scheitern.«
»Die Kampflinien verlaufen quer über die Bühne und durch das Publikum. Grandios: die im Stück überwiegend englisch sprechende Israelin Orit Nahmias. Als sie am Ende eines langen, verzweifelten und bewegenden Monologs »It’s over« sagt, rollen im Publikum Tränen.«
»Ein forderndes Theater, das die Darsteller mit Haut und Haaren verschlingt.«
»Bei Yael Ronen erfährt man auf das Erbarmungsloseste und Komischste, dass zu viel Reflexion und Sinnsuche einem das Sexualleben vermasseln kann. Paare seien gewarnt vor den Nebenwirkungen eines Theaterbesuchs.«
»Der hexenhaft kichernde Humor der Menschendurchschauerin Yael Ronen ist schwarz und einfühlsam zugleich. Mit überrumpelnden, pointierten Dialogsprints reißt sie die Figuren herab in die Auswegslosigkeit scheinbar tragischer Situationen – dann verweilt sie ein wenig in der Tiefe der Krise, und siehe da, irgendwie lassen sich diese Dinger überwinden.«
»Yael Ronen, die sich sonst mit dem Nahostkonflikt oder dem Balkankrieg beschäftigt, macht diesmal das Privatleben zum Kriegsschauplatz. Sanft werden harte Wahrheiten ausgesprochen.«