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Es war der 25. Januar 2016. Wir waren im Gefängnis. Draußen vor den Toren fand die »Hoffnungswache«, die aus Protest gegen unsere Verhaftung abgehalten wurde, statt. Mitten im Winter kamen täglich Freund*innen und hielten eine Protestwache vor dem größten Journalist*innengefängnis der Türkei ab. Von unseren Anwält*innen erfuhren wir, wer gerade die Wache übernommen hatte.
An jenem Tag sagte mein Anwalt, dass vor dem Tor ein Konzert stattfinde. Die berühmteste Protest-Folkband der Türkei, »Grup Yorum« war mit ihren Gitarren und Lauten gekommen und gab ein symbolisches Konzert vor dem Gefängnistor. Natürlich konnten wir sie nicht hören ... Ich las erst am nächsten Tag in der Zeitung darüber. Zuerst spielten sie »Bella Ciao« und dann ein Abschiedslied, das ich so sehr liebe:
Wenn Einsamkeit über diese Stadt fällt,
Stirbt ein Vogel unzeitig im Schlaf
Du willst alles zurücklassen und gehen,
Dunkel sind die Straßen, blind, taub, stumm
Eines der vier Bandmitglieder, die zur Wache kamen, war İbrahim Gökçek. Seit zehn Jahren war er der Bassist der Band. Am 14. Februar 2015 hat er seine Bandkollegin Sultan geheiratet. Auf ihrer Hochzeit haben sie das Lied, das auch sie so liebten, für sich gesungen und gespielt:
Du, der dich mit Liebe rüstest und auf den Weg machst
Du sollst wissen, diese Wege sind gebirgig
Solltest du sterben, bevor du die Geliebte erreichst
Bleibt morgen das Echo deiner Stimme
Doch ihr Glück war nicht von Dauer. Das Jahr 2016 brachte »Grup Yorum«, wie vielen anderen von uns auch, Unterdrückung und Tyrannei. Der legendären Band, deren Alben millionenfach verkauft wurden, die hunderttausende Menschen bei ihren Konzerten zusammenbrachten, wurde ein Konzertverbot auferlegt. Es wurde eine Razzia in ihrem Kulturzentrum durchgeführt, ihre Instrumente wurden zerstört, Bandmitglieder verhaftet.
Warum?
Weil sie sich mit scharfen Worten gegen Unterdrückung wehrten, der Regierung die Stirn boten und zum Aufstand aufriefen. Sie wurden mehrfach wegen »Unterstützung einer terroristischen Organisation« angeklagt.
Nach einer Weile wurden sie in das Gefängnis eingesperrt, aus dem ich entlassen wurde. İbrahim und Sultan, die zuerst die Band, dann eine gemeinsame Wohnung teilten, waren jetzt im gleichen Gefängnis und sollten mit derselben Anklage vor dem Richter stehen.
Im Mai 2019 gingen vier Mitglieder der Band in den Hungerstreik, um gegen die Repressionen im Gefängnis zu protestieren. Sie hatten nie eine Waffe angefasst, kein Lebewesen getötet, niemandem etwas zuleide getan. Sie hatten nichts anderes gemacht als Musik. Sie wollten frei sein, frei Musik machen und verlangten die Aufhebung des Konzertverbots. Doch die Regierung verschloss die Ohren vor diesen gerechtfertigten Forderungen und unternahm nichts. Daraufhin gaben die hungerstreikenden Bandmitglieder bekannt, dass sie zum »Todesfasten« übergingen.
Als İbrahim im Februar dieses Jahres vor Gericht stand, konnte er kaum noch stehen. Zufälligerweise fiel der Prozesstag auf den 14. Februar, also auf seinen Hochzeitstag. İbrahim hatte gehofft im Gerichtssaal seine Frau zu treffen, die im gleichen Gefängnis in einer anderen Zelle saß. Doch zum Wiedersehen kam es nicht. Der Staat, der sie getrennt hatte, hatte auch ihre Fälle getrennt.
Als İbrahim seine Verteidigung vortrug sagte er:
»Heute ist der 14. Februar, Valentinstag … Wir feiern das nicht, aber heute ist unser Hochzeitstag. Ich wurde gemeinsam mit meiner Frau angeklagt, aber man hat unsere Fälle getrennt. Sie ist heute nicht hier, ich konnte sie nicht sehen. Wären wir draußen, hätten wir als Kinder eines armen Volkes vielleicht zusammen einen Saft getrunken, aber auch das hat man uns weggenommen. Vier von unseren fünf Ehejahren verbrachten wir in Gefängnissen; verflucht sei dieses System.«
Nachdem sein Hungerstreik schon über 250 Tage andauerte und sein Zustand sich verschlechterte, wurde er mit einem Attest der Gerichtsmedizin freigelassen. Er konnte sein Bett nicht mehr verlassen, seinen Ehering, der von seinem dünnen Finger fiel, trug er jetzt an einer Kette um den Hals.
Im April starb seine Bandkollegin Helin Bölek nach 288 Tagen im Hungerstreik. Sie brachten İbrahim auf einer Trage zu ihrer Beerdigung. Er verabschiedete sich dort von seiner Freundin, mit der er gemeinsam auf der Bühne gestanden hatte. Und legte sich zurück in sein Bett, zum Sterben.
Wir wurden dank einer großen Solidaritätskampagne, an der auch sie teilgenommen hatten, freigelassen. Nun war es an uns solidarisch zu sein. Eine Gruppe von Politiker*innen, Intellektuellen und Schriftsteller*innen startete eine Kampagne für die Erfüllung ihrer Forderungen. Menschenrechtsorganisationen wurden aufgerufen, ihrer Pflicht nachzugehen, Künstler*innen mischten sich ein, Gespräche mit der Regierung fanden statt. Doch es half nichts … Die Regierung schien zu denken, dass es besser wäre, wenn sie stürben. Zudem blieb die große Öffentlichkeit gleichgültig gegenüber den zu erwartenden Toten. Die Initiativen mancher Abgeordneter stießen genauso auf eine Mauer der Gewissenlosigkeit, wie der Aufschrei seiner verzweifelten Eltern.
Wie in dem Lied »fiel Einsamkeit über die Stadt, waren dunkel die Straßen, blind, taub, stumm«.
Während sich die Menschen draußen in der Welt wegen einer Pandemie von ihrer Freiheit verabschiedeten, um dem Tod zu entkommen, schritt ein Musiker in seinen späten Dreißigern in einem ärmlichen Haus in Istanbul für die Freiheit auf den Tod zu.
İbrahim wollte nicht lange leben, er wollte frei leben. Den Menschen, die ihn vom Hungerstreik abzubringen versuchten und sagten »Ganz egal, was ist, du musst leben«, antwortete er: »Auch ich will leben, aber nicht unter diesen Umständen. Ich werde den Widerstand nicht aufgeben, ohne irgendetwas gewonnen zu haben.«
Niemand konnte begreifen, warum solch einfachen und menschlichen Forderungen nicht nachgegeben wurde. In seinem Bett schöpfte İbrahim ein wenig Kraft aus den Melodien, die ihm Musiker*innen aus verschiedenen Ländern schickten, um ihn zu unterstützen. Auch seine Frau Sultan sang Lieder für ihn. In den kurzen, wöchentlichen Telefonaten, die Familienmitgliedern gestattet werden, versuchte sie, ihn aufzumuntern und zu bestärken.
Doch es reichte nicht. İbrahim starb am 324. Tag seines Hungerstreiks auf der Intensivstation.
»Ein Vogel war unzeitig im Schlaf gestorben«.
Als ich von İbrahims Tod erfuhr, recherchierte ich gerade im ZDF-Archiv in Berlin. Auf dem Computermonitor waren die Leiden zu sehen, die die Türkei in den vergangenen Jahren erlitten hatte. Die Nachricht auf meinem Telefonbildschirm fügte diesem ein neues hinzu. Die Tränen in meinen Augen verschleierten eine Weile die Bilder auf dem Monitor.
Aber alle waren sehr beschäftigt mit der Pandemie. Ein Bassgitarrist, der starb, weil er auftreten wollte, hat das Interesse der Welt nicht wecken können.
Als am nächsten Morgen seine Angehörigen und Freund*innen zu seiner Beerdigung gingen, um sich zu verabschieden, sahen sie, dass sich der Staat nun endlich um ihn kümmerte. Um zu verhindern, dass seine Beerdigung zu einer Demonstration werden konnte, wurden drastische Maßnahmen ergriffen. Das alevitische Gotteshaus, in dem sich sein Leichnam befand, wurde von der Polizei eingekesselt. Als die versammelte Menge auf einen Demonstrationszug bestand, beschoss die Polizei das Gotteshaus mit Tränengas und verschleppte seinen Leichnam. Seine Familie konnte İbrahims Leichnam erst auf dem Friedhof wieder entgegennehmen und begraben.
Zum »Abschied« war auch Sultan gekommen. Sie wurde mit einer Sondergenehmigung aus dem Gefängnis gebracht und durfte an der Beerdigung in Handschellen und unter der Bewachung von Gendarmen teilnehmen. Sie legte eine Nelke auf den Sarg ihres Mannes, mit dem sie jahrelang gemeinsam auf der Bühne Lieder gesungen hatte, mit dem sie in fünf Ehejahren nur ein Jahr zusammen sein konnte und kehrte zurück in ihr Gefängnis.
Die Menschen, die zum Abschied kamen, sangen jetzt wie aus einem Mund das Lied, das sie Jahr um Jahr von İbrahim gehört hatten, für ihn:
Du, der dich mit Liebe rüstest und auf den Weg machst
Du sollst wissen, diese Wege sind gebirgig
Solltest du sterben, bevor du die Geliebte erreichst
Bleibt morgen das Echo deiner Stimme
25 Ocak 2016 günüydü. Biz hapisteydik. Dışarda tutukluluğumuzu protesto için başlatılan »Umut Nöbeti« sürüyordu. Karda kışta dostlar sırayla gelip Türkiye’nin en büyük gazeteci hapishanesinin önünde protesto nöbeti tutuyordu. Kimin nöbette olduğunu, ziyaretimize gelen avukatlarımızdan öğreniyorduk.
O gün avukatım, »Bu sefer kapıda konser var« dedi.
Türkiye’nin en tanınmış protest folk müzik topluluğu »Grup Yorum« üyeleri, gitarları, bağlamaları ile gelmiş, kapıda sembolik bir konser veriyorlardı. Elbette duyamadık seslerini… Ben ancak ertesi günkü gazetede okudum. Önce »Bella Ciao« çalmış, sonra çok sevdiğim »Uğurlama« şarkısını söylemişlerdi.
Bu kente yalnızlık çöktüğü zaman,
Uykusunda bir kuş ölür ecelsiz,
Alıp da başını gitmek istersin,
Karanlık sokaklar, kör, sağır, dilsiz.
Nöbete gelen dört grup üyesinden biri, İbrahim Gökçek’ti… On yıldır grubun bas gitaristiydi. 14 Şubat 2015’te grubun bir başka üyesi Sultan’la evlenmişler, o çok sevdikleri şarkıyı, bu kez kendi düğünlerinde, kendileri için çalıp söylemişlerdi:
Ey sevda kuşanıp, yollara düşen
Bilesin bu yollar dağlar dolanır,
Yâre kavuşmadan ölürsen eğer,
Yarına sesinin yankısı kalır.
Ancak mutlulukları fazla uzun sürmemişti. 2016, birçoğumuza olduğu gibi, Grup Yorum’a da baskı ve zulüm getirmişti. Albümleri milyonlar satan, konserlerinde yüzbinleri bir araya toplayan o efsane gruba konser yasağı konmuş, kültür merkezleri basılmış, enstrümanları kırılmış, grup üyeleri tutuklanmıştı.
Neden?
Çünkü sert sözlerle baskılara karşı çıkıyor, iktidara kafa tutuyor, isyan çağrısı yapıyorlardı. Haklarında »terör örgütünü destekleme« suçlamasıyla davalar açılmıştı.
Bir süre sonra, benim çıktığım cezaevine onlar girdi.
Önce aynı grubu, sonra aynı evi paylaşan İbrahim ve Sultan, şimdi aynı cezaevindelerdi ve aynı davadan yargılanacaklardı.
2019 Mayıs ayında, grubun dört üyesi, hapiste baskıları protesto
için açlık grevine başladı. Ellerine silah almamış, cana kıymamış, kimseye zarar vermemiş, sadece müzik yapmışlardı. Serbest bırakılmak, özgürce müzik yapmak istiyor, konser yasağının kaldırılmasını talep ediyorlardı. Ancak hükümet bu haklı isteği duymazdan geliyor, hiçbir adım atmıyordu. Bunun üzerine açlık grevindeki Grup Yorum’cular, eylemlerini ölüm orucuna çevirdiklerini açıkladılar.
İbrahim, bu yıl Şubat ayında mahkemeye çıktığında ayakta zor duruyordu. Tesadüfen duruşma tarihi 14 Şubat’a, yani evlilik yıldönümlerine rastlamıştı. İbrahim, Silivri Cezaevi’nin ayrı bir hücresinde kalan eşini duruşma salonunda görebilmeyi ummuştu, ancak olmadı. Onları ayıran iktidar, dosyalarını da ayırmıştı.
Savunmasını yaparken şöyle dedi:
»Bugün 14 Şubat, Sevgililer Günü… Kutlamayız, ama bugün evlilik yıldönümümüz. Eşimle birlikte yargılanıyordum, dosyaları ayırdılar; o bugün buraya gelemedi; göremedim onu. Dışarıda olsaydık, yoksul halk çocukları olarak belki bir turşu suyu içme fırsatımız olurdu, ama bu da elimizden alındı. Evliliğimizin beş yılının dördü hapishanelerde geçti; bu düzene lanet olsun.«
Açlık grevinde 250 günü aşıp durumu ağırlaşınca Adli Tıp
raporuyla salıverildi İbrahim… Artık, yatağından kalkamıyor, incelen parmağından düşen nikâh yüzüğünü boynundaki zincirde taşıyordu.
Nisan ayında, açlık grevindeki grup üyelerinden Helin Bölek, eyleminin 288. gününde öldü. İbrahim’i bir sedye ile onun cenazesine götürdüler. Aynı sahnede şarkılar söylediği arkadaşıyla orada vedalaştı İbrahim… Ve yeniden yatağına dönüp »ölüme yattı.«
Biz, onların da katıldığı büyük dayanışma sayesinde serbest kalmıştık; şimdi dayanışma sırası bizdeydi. Bir grup siyasetçi, aydın, yazar, İbrahim’in taleplerinin kabulü için kampanya başlattı, insan hakları kuruluşları göreve çağırıldı, sanatçılar devreye girdi, hükümetle görüşmeler yapıldı, ama nafile... Hükümet adeta, »Ölsünler, daha iyi« tavrındaydı. Üstelik kamuoyu da göz göre göre gelen ölümlere kayıtsızdı. Birkaç milletvekilinin girişimi de, oğullarının başında bekleyen ana babanın haykırışları da bir vicdansızlık duvarına çarptı. Şarkıdaki gibi »Kente bir yalnızlık çökmüştü, karanlık sokaklar, kör, sağır dilsiz« di artık…
Dışarda dünya, amansız bir salgında hayatta kalabilmek için özgürlüğünden vazgeçip karantinaya sığınırken, İstanbul’un bir gecekondusunda 30’larının sonunda bir müzisyen, özgürlüğü uğruna, herkesin kaçtığı ölümün üstüne yürüyordu.
İbrahim, çok yaşamak değil, özgür yaşamak istiyordu. »Ne olursa
olsun yaşamalısın« diyerek onu vazgeçirmeye çalışanlara, »Ben de yaşamak istiyorum, ama bu koşullarda değil. Hiçbir kazanım elde etmeden direnişi bırakmam« diyordu. Bu kadar basit ve insanî taleplerin karşılanmamasını kimsenin aklı almıyordu. İbrahim, yatağında, farklı ülkelerden müzisyenlerin kendisine destek için yolladığı besteleri dinleyerek bir parça güç topluyordu. Eşi Sultan da aile mensuplarına haftada bir verilen kısa görüşme izninde, telefonla eşine şarkılar söylüyor, ona moral vermeye, direnç aşılamaya çalışıyordu.
Ama yetmedi. İbrahim, eyleminin 324. Gününde kaldırıldığı
yoğun bakım ünitesinde can verdi.
»Uykusunda bir kuş, ecelsiz ölmüştü.«
İbrahim’in ölüm haberi geldiğinde, Berlin’de, ZDF’in arşivinde bir
araştırma yapıyordum. Bilgisayar ekranında, Türkiye’nin geçmiş yıllarında yaşadığı acılar vardı; benim telefonumun ekranındaki haber, onlara bir yenisini ekliyordu. Gözümdeki buğu, bir süre görüntüleri görmeme engel oldu. Ama herkes salgınla çok meşguldü. Konser verebilmek uğruna ölen bir gitarist, dünyanın ilgisini çekmedi.
Ertesi sabah, arkadaşları, sevenleri onunla vedalaşmak için
cenazesini almaya gittiklerinde devletin nihayet onunla ilgilenmeye başladığını gördüler. Cenazenin bir gösteriye dönüşme ihtimaline karşı büyük önlemler alınmış, naaşın bulunduğu Cemevi, polis tarafından kuşatılmıştı. Toplanan kitle, yürüyüş yapmakta ısrar edince polis, ibadethaneye biber gazı atarak cenazeyi kaçırdı. Ailesi, İbrahim’in naaşını ancak mezarlıkta teslim alıp defnedebildi.
»Uğurlama«ya gelenler arasında Sultan da vardı. Özel izinle hapisten getirilmiş, nezaretindeki jandarmalara bileğinden zincirli halde cenazeye katılabilmişti. Yıllarca aynı sahnede birlikte türküler söylediği, beş yıllık evliliklerinin ancak bir yılında görüşebildiği eşinin tabutuna bir karanfil bırakıp hapishanesine geri döndü.
Uğurlamaya gelenler, yıllardır İbrahim’den dinledikleri şarkıyı, bu kez hep bir ağızdan ona söylediler:
Ey sevda kuşanıp, yollara düşen
Bilesin bu yollar dağlar dolanır,
Yâre kavuşmadan ölürsen eğer,
Yarına sesinin yankısı kalır.
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