Die Diskriminierung von Juden in Deutschland ist immer noch alltäglich. Die Stimmung wird aufgeheizt von öffentlichen Protesten, Fakenews und der von Trump initiierten Jerusalem-Debatte. Der Publizist und Autor Armin Langer ist überzeugt: „Antisemitismus gehört in Deutschland zum konstanten Bodensatz der Gesellschaft.“ In seinem Buch „Ein Jude in Neukölln – Mein Weg zum Miteinander der Religionen“ beschreibt er, was Muslime und Juden voneinander lernen können und wie Gemeinschaft funktioniert. Er fordert, ein Wegbewegen von der emotionalen Debatte und pauschalen Dämonisierungen. Die Frage, die bleibt: Hört Antisemitismus überhaupt jemals auf? Und falls nicht, wie können wir dieser Herausforderung begegnen?
Jakob Augstein diskutiert mit Armin Langer über Diskriminierung, Ängste und mehr Sachlichkeit.
Armin Langer ist 1990 in München als Sohn ungarischer Migranten geboren, er wuchs in Wien und in Sopron auf. Er studierte Philosophie und Jüdische Theologie in Budapest, Jerusalem und Potsdam. Seit 2013 ist Koordinator der jüdisch-muslimischen Initiative »Salaam-Schalom« in Berlin-Neukölln. Außerdem ist er als freier Publizist tätig, seine Artikel sind u.a. in der ZEIT, in der TAZ, bei der Deutschen Welle und in der European Jewish Magazine erschienen. Sein erstes Buch mit autobiographischen Zügen wurde 2016 unter dem Titel »Ein Jude in Neukölln – Mein Weg zum Miteinander der Religionen« im Aufbau Verlag veröffentlicht.