Valeska Gert, gebürtig Gertrud Valesca Samosch, wurde 1892 in Berlin geboren. In den 1920er Jahren war die jüdische Schauspielerin eine der wichtigsten dadaistischen Tänzerinnen Berlins. Nach der Machtübernahme durch die Nazis wurde Gerts Kunst als entartet bezeichnet, weshalb sie das Land verließ. In den USA als »Schande für die gesamte Emigration« verschrien, taumelte die ewig Desintegrierte zwischen Exilstationen und blieb
wortwörtlich unfassbar. Als Remigrantin kehrte sie nach dem Krieg nach Berlin zurück. Die personifizierte Entgrenzung Marina Frenk tanzt und erzählt Gert aus ihrem pinken Sarg wieder heraus auf die Bretter, in unsere post-post-post-dadaistische Zeit.
Eingeladen zu Radikal jung 2018 - Das Festival für junge Regie
Die Inszenierung entstand im Rahmen der Radikalen Jüdischen Kulturtage 2017 (gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Senatsverwaltung für Kultur und Europa)
Fotos: Stefan Loeber