Über Jahrzehnte haben weite Teile der Gesellschaft das Thema »Bundeswehr« gemieden. Anlässlich des Krieges in der Ukraine wurde das Desinteresse kurzerhand und vielerorts abgelöst von überzeugter 100-Milliarden-Realpolitik bis hin zur Zeitenwende-Euphorie. Aber war da nicht was? Die Enthüllungen über »Staatsfeinde in Uniform« (Dirk Laabs) und benannte »Haltungsprobleme« (Ursula von der Leyen) sind weder vertrauensstiftend noch umfassend aufgearbeitet. Es ist höchste Zeit, einen Schritt zurückzutreten und Fragen zu stellen: Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Wieso entscheiden sich Mitbürger*innen dazu, im Ernstfall töten zu müssen? Wie ist es um Ausrüstung, Selbstbilder und die »innere Führung« bestellt? Welche Erfahrungen machen LGBTIQ-Soldat*innen und Armeeangehörige of Color? Und woher wissen Befehlsgeber*innen und -empfänger*innen eigentlich, welche »Werte« sie da zu verteidigen haben
Hasnain Kazim, Journalist, Buchautor und Ex-Soldat, und Dramaturg Simon Meienreis sprechen mit Gästen aus Politik, Kultur, Wissenschaft und Bundeswehr über ihren persönlichen Blick auf die Zustände in der Truppe.
Zu Gast sind Marieluise Beck (Zentrum Liberale Moderne), Oberleutnant zur See Nariman Hammouti (Deutscher Soldat e.V.), Dirk Laabs (Journalist, per Video), Dirk Laucke (Autor), Dr. Klaus Olshausen (Generalleutnant a.D.), Hauptmann Norman Sehmisch (Jugendoffizier)