Kiki, die Mutter von Eleftheria, ist Analphabetin. Als sie aufwuchs, blieben ihr die Buchstaben ein Rätsel – geheimnisvolle Schnörkel, die eine Barriere zwischen ihr und den Eingeweihten bildeten. Doc ...
Kiki, die Mutter von Eleftheria, ist Analphabetin. Als sie aufwuchs, blieben ihr die Buchstaben ein Rätsel – geheimnisvolle Schnörkel, die eine Barriere zwischen ihr und den Eingeweihten bildeten. Doch die Geschichten, die in ihr widerhallen, wollen heraus, wollen weiterleben und wollen erzählt werden. Dieses Bedürfnis war so stark, dass Kiki ihr eigenes Alphabet erfand.
The Little Girl with Gortsa ist ein persönliches und poetisches Stück über eine Mutter, die in einem Flüchtlingsdorf im Norden Griechenlands aufwuchs, in dem aus der Türkei vertriebene Armenier*innen lebten. Der Ort war geprägt von Steinen und Tabakpflanzen, eine begrenzte Welt für diejenigen, die weder als griechisch noch als türkisch galten – ein Ort, an dem das Überleben harte Arbeit erforderte.
Die Performance erzählt auch die Geschichte ihrer Tochter, die ihr Heimatdorf verlassen musste, um ihren Träumen zu folgen, und wie die Überlebensgeschichten ihrer Mutter sie auf ihrem Weg trösteten. Eine Geschichte über Scham und Liebe, Klasse und Herkunft, getragen von dem Bedürfnis, sich selbst auszudrücken und innere Bilder zum Leben zu erwecken.
Eleftheria Gerofoka ist die Initiatorin und treibende Kraft hinter der Idee von The Little Girl with Gortsa, wobei Lola Arias als künstlerische Mentorin fungiert.
Auf Englisch, Griechisch, Schwedisch mit deutschen Übertiteln
Im Rahmen von 100 + 10 – Armenian Allegories
© Eleftheria Gerofoka