MUSIC AND ACTIVISM IN THE POST-GEZİ ERA I #DİRENAYOL
Als eine der grundlegendsten menschlichen Ausdrucksformen spiegelt die Musik die Glaubenssysteme und Normen einer Gesellschaft sowie die den Zeitgeist einer Epoche beherrschende Politik wider. Die Gezi-Proteste, die als Reaktion auf die Kommerzialisierung städtischer Räume in Istanbul, vor allem des Gezi-Parks, begannen, waren die Reaktion einer Vielzahl verschiedener nichtstaatlicher Akteure auf den zunehmenden Autoritarismus in der Türkei. Die Gezi-Park-Proteste führten zu einem Paradigmenwechsel in vielen Bereichen der Kunst in der Türkei, von musikalischen Aktionen bis hin zu Videoaktivismus. Tatsächlich hat sich der politische Einsatz von Sound in der Türkei in Bezug auf Slogans, Musik und Soundproduktion nach den Gezi-Park-Protesten stark verändert (Kytö & Özgün, 2016). Dieses Projekt untersucht die Lieder des Widerstands, die während der Gezi-Proteste und in der Post-Gezi-Ära komponiert und veröffentlicht wurden, indem es sich darauf konzentriert, wie musikalische Praktiken unter autoritären Regimen g formt und zu einer Stimme im zeitgenössischen urbanen Raum werden.
Im Rahmen des 6. Berliner Herbstsalon GEZİ – TEN YEARS AFTER. Ein Prolog im Frühling.
