Deniz Utlu spricht mit Péter Nádas, einem der bedeutendsten Schriftsteller der europäischen Gegenwartsliteratur, über seinen zuletzt erschienenen Roman Schauergeschichten und über seine Poetologie. Der Roman erzählt vielstimmig das Leben in einem ungarischen Dorf an einem Fluss mit all seinen Bewohner*innen. Ein Panoptikum von Figuren, getrieben von Missgunst und Bosheit um die herum Gespenster schwirren. Das Gespräch gibt auch Einblicke in sein Handwerk, etwa die »stumme Poetik«, wie er sie in seinem Buch Schreiben als Beruf beschreibt: das, was nicht mehr im Text steht, die Auslassungen, gestrichenen Passagen. Ein Gespräch über Erzählweisen, die Macht der Sprache, über Licht und Schatten.
Illustration: Leyla Sehar