Pressemitteilung, 28. September 2020

Pressemitteilung, 28. September 2020


Liebe Journalist*innen,

wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir ab dem 7. Oktober wöchentlich die neuen Premieren der Spielzeit streamen werden. Die Aufzeichnungen werden nicht abgefilmt, sondern von Regiseur*innen, Dramaturg*innen und Videotechniker*innen eigens für den Stream produziert. So möchten wir einem deutlich größeren Publikum den Zugang zu unserem Programm ermöglichen, als derzeit in unser Haus kommen können – zurzeit stehen uns dort maximal 100 von 420 Sitzplätzen zur Verfügung. 

Der Gorki Stream wird wie gewohnt mittwochs um 19:30 Uhr online gehen und auf der Plattform dringeblieben.de für 5 oder 3 Euro für 24 Stunden verfügbar sein. Alle Aufzeichnungen werden weiterhin mit englischen Untertiteln angeboten.

Am Mittwoch, den 7. Oktober hat BERLIN ORANIENPLATZ Premiere. Text und Regie stammen vom Regisseur und Filmemacher Hakan Savaş Mican. Der Stream von BERLIN ORANIENPLATZ steht Ihnen am 7., 14. und 21. Oktober zur Verfügung.

Am 28. Oktober zeigen wir SCHWARZER BLOCK. Dieser Stream arbeitet mit binauralem Ton, einem 3D-Ton-Effekt, der mit einem 360°-Mikrofon aufgenommen und dem menschlichen Gehör nachempfunden ist. Bitte schauen Sie darum mit Kopfhörern!

Das Online-Angebot wird auf gorki.de zukünftig auch weiteres Material zu den Stücken umfassen: Videoclips mit Lesungen der Autor*innen, kurze Einführungen der Dramaturg*innen und digitale Abendzettel.

Bereits vor unserer Sommerpause, während das Theater geschlossen bleiben musste, haben wir mit 13 Streams insgesamt 35.000 Aufrufe erreichen können. 30 Prozent der Zuschauer*innen hatten den Stream mit englischen Untertiteln geschaut, viele aus dem Ausland. 
 

GORKI STREAM
immer mittwochs
für 24h auf dringeblieben.de
 
7., 14. und 21. Oktober
ab 19:30 Uhr für 24h
Stream BERLIN ORANIENPLATZ
1. Teil der Stadttriologie
Text und Regie: Hakan Savaş Mican

Der letzte Tag des Sommers in Berlin. Morgengrauen. Can, angelehnt an sein Auto, raucht eine Zigarette und beobachtet gedankenverloren die JVA Tegel. Er ist so alt wie sein Oldtimer, ein Mercedes 230E, Baujahr 1982. Can, das Kind von Arbeitereltern aus Kreuzberg, hat mit Fälschungen von Designerkleidung und Markenuhren das große Geld gemacht. Eigentlich müsste er jetzt den Preis dafür zahlen. Aber er ist nicht der Typ dazu und will am nächsten Morgen, statt für fünf Jahre ins Gefängnis, nach Istanbul gehen. Abhauen, für immer.
Berlin Oranienplatz erzählt den letzten Tag eines jungen Mannes in Berlin. Menschen und Orte werden noch einmal besucht, die Can fast vergessen hat, die ihn fast vergessen haben. Die Strassen Berlins, Cans Eltern, seine Ex-Freundin, eine Hinterhofmoschee, ein Jazzclub... Can wird sich von seinem Berlin verabschieden, das ihn zu dem gemacht hat, was er ist. Doch haben sich die Stadt, wie er selbst längst weit voneinander entfernt.
90 Jahre nach dem Erscheinen Alfred Döblins Berlin Alexanderplatz schreibt Hakan Savaş Mican mit Berlin Oranienplatz eine neue Geschichte über das zeitgenössische Berlin. Er erzählt,wie in seiner letzten Inszenierung Die Nacht von Lissabon, mit poetischen Videobildern und Live-Musik von verpassten Chancen und dem Versuch, herauszufinden, welches Leben das Original und welches die Kopie eines anderen ist.
Berlin Oranienplatz ist der erste Teil einer Trilogie, die mit Kleistpark und Richardplatz fortgesetzt wird.

Theaterpremiere: 28. August 2020

Hochauflösende Pressebilder finden Sie hier


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28. Oktober
ab 19:30 Uhr für 24h
Stream SCHWARZER BLOCK
von Kevin Rittberger
Regie: Sebastian Nübling

Schwarzer Block von Kevin Rittberger ist ein Stück über Antifaschismus als Sisyphos-Projekt, über 100 Jahre Geschichte linker Militanz als Versuch, den Naziterror zu verhindern, über den Widerspruch von Emanzipation und Gruppe. Als Protagonist*in für Theater scheint der Schwarze Block nicht besonders geeignet: Er ist ein Warnsystem auf prekärem Posten und will nicht erkannt sondern gehört werden, er gibt keine Interviews und der angeregte Dialog ist nicht in erster Linie seine Kommunikationsform. Doch weil der Block kein Block ist, sondern eine sich selbst befragende Formierung von Widerstand, drängt er hier auf eine Bühne, eine Bewegung im Raum, die Konflikte aufbrechen lässt. 
Kevin Rittberger hat anderthalb Jahre lang die Geschichte des antifaschistischen Kampfes in Deutschland recherchiert, Archive gesichtet, Interviews geführt, Aktivist*innen getroffen und sich durch Neonazi-»Literatur« gequält. Aus dem Material ist ein mehrstimmiges dramatisches Gedicht entstanden, in dem die Geister der antifaschistischen Geschichte ihre Enterhaken in die Gegenwart werfen und andersrum. Mit 14 Schauspieler*innen sucht Sebastian Nübling nach dem »Wir« auf Abstand im Container und auf der Großen Bühne des Gorki. Gemeinsam stellen sie sich der Herausforderung, politische Aktion in den abstrakten Theaterraum zu übertragen.

Theaterpremiere: 5. September 2020

Hochauflösende Pressebilder finden Sie hier
 
 
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Gerne stehen wir für die Reservierung von Pressekarten, die Organisation von Interviews oder weitere Informationen zur Verfügung. Bitte schreiben Sie an presse@gorki.de
 
 
Mit freundlichen Grüßen 

Sonja Vogel