Premierenkalender: Spielzeit 2024/25

September 2024 bis Juli 2025

 

Premiere 6/September 2024, Bühne
POP, PEIN, PARAGRAPHEN

Konzept, Video, Text & Bühne Cem Kaya

Künstlerische Mitarbeit Ekim Zafer Acun (ŞOKOPOP) Kostüm & Maske Gorki Team Dramaturgie Clara Probst Archivrecherche Dalia Castel

Mit Cem Kaya & Ekim Zafer Acun (ŞOKOPOP)


Berlin-Premiere 14/September 2024, Bühne
LOS DÍAS AFUERA / THE DAYS OUT THERE

KOPRODUKTIONSGASTSPIEL


Text, Konzept & Regie Lola Arias

Choreografie Andrea Servera Musik Ulises Conti & Inés Copertino Livemusik Inés Copertino Bühne Mariana Tirantte  Kostüme Andy Piffer Licht David Seldes Video Martin Borini Sounddesign Ernesto Garcia Regieassistenz Pablo Garcia Stagehand Andrés Pérez Dwyer Künstlerische Mitarbeit Alan Pauls Dramaturgie Bibiana Mendes

Mit Yoseli Marlene Arias, Paulita Verónica Asturayme, Carla Romina Canteros, Estefanía del Luján Hardcastle, Noelia Luciana Pérez, Ignacio Amador Rodriguez & Natal Delfino


Premiere 21/September 2024, Bühne
PROZESS


Ein Projekt von Oliver Frljić

Nach Franz Kafka

Bühne Igor Pauška Choreografie Evelin Facchini Kostüme Jelena Miletić & Janja Valjarević Lichtdesign Connor Dreibelbis Dramaturgie Endre Malcolm Holéczy & Johannes Kirsten

Mit Marc Benner, Yanina Cerón, Lea Draeger, Edgar Eckert, Christiane Paul & Çiğdem Teke


Uraufführung 27/September 2024, Studio Я

WIEDERGUTMACHUNGSJUDE

FЯEMDE POESIE? #3

Von Daniel Arkadij Gerzenberg

Szenische Einrichtung Dor Aloni Bühne Ruby Wisdom Dramaturgie Simon Meienreis

Mit 
Daniel Arkadij Gerzenberg & Dor Aloni



Premiere 17/Oktober 2024, Studio Я

I PITY THE GARDEN
FЯEMDE POESIE? #4

Von Forugh Farrokhzad

Regie Nazanin Noori

Ausstattung Nazanin Noori Komposition Andrea Belfi Livemusik Samin Ghorbani, Andrea Belfi & Sofia Salvo Dramaturgie Murat Di̇kenci̇

Mit Karim Daoud & Kate Strong


Premiere 18/Oktober 2024, Bühne
LINKERHAND

Nach dem Roman
Franziska Linkerhand

Fassung Sebastian Baumgarten & Holger Kuhla

Regie Sebastian Baumgarten
 
Bühne Sam Chermayeff, Pascal Bertschi, Barbara Polakova & Liam Statz 
Kostüme Eleonore Carrière Musik Hans Könnecke Video Chris Kondek Dramaturgie Holger Kuhla

Mit Aleksandar Radenković, Katja Riemann, Falilou Seck, Maria Simon, Alexandra Sinelnikova &Till Wonka


Premiere 21/November 2024, Bühne

CAFÉ POPULAIRE ROYAL

Von Nora Abdel-Maksoud

Regie Nurkan Erpulat

Bühne Gitti Scherer Kostüme Miriam Marto Musik Tobias Schwencke Dramaturgie Johannes Kirsten & Clara Probst

Mit Yanina Cerón, Aysi̇ma Ergün, Çi̇ğdem Teke & Amanda Babaei Vieira


Premiere 29/November 2024, Studio Я

BLUES IN SCHWARZ WEISS
FЯEMDE POESIE? #5

Von May Ayim

Regie Lamin Leroy Gibba

Bühne Joan Ling-Li Nesbit-Chang Kostüme Mathieu Amadou Sounddesign MINQ Dramaturgie Murat Di̇kenci̇


Mit Benita Bailey & Ruby Commey


Uraufführung 14/Dezember 2024, Studio Я
CYBERANGEL

Text & Regie Zelal Yeşi̇lyurt

Bühne & Kostüm Elin Laut 3D Video Animation Berfîn Karakurt Sounddesign Fee Aviv Dubois Dramaturgie Anton August Dudda & Simon Meienreis

Mit Zelal Yeşi̇lyurt


Uraufführung 21/Dezember 2024, Bühne
VATERMAL

Von Necati̇ Özi̇ri

Regie Hakan Savaş Mi̇can

Bühne Alissa Kolbusch Kostüme Sylvia Rieger Video Sebastian Lempe Musik Nils Ostendorf Livemusik Kristina Koropecki, Mascha Juno Bühnenfassung Hakan Savaş Mican In Zusammenarbeit mit Anahit Bagradjans & Holger Kuhla Dramaturgie Anahit Bagradjans & Holger Kuhla

Mit Doğa Gürer, Flavia Lefèvre & Sesede Terzi̇yan


Premiere 19/Januar, Studio Я

ARRESTED JUSTICE

Ausstellungen und Theater


Premiere 24/Januar 2025, Bühne
CARMEN

Nach Georges Bizet, Henri Meilhac & Ludovic Halévy

Mit Texten von Riah Knight & Lindy Larsson

Regie Christian Weise

Musikalische Leitung und Arrangements Jens Dohle

Bühne Julia Oschatz & Felix Remme Kostüme Lane Schäfer Choreografie Rônni Maciel Livemusik Jens Dohle, Dejan Jovanović & Steffen Illner Lichtdesign Connor Dreibelbis Gesangscoach Turan von Arnim Dramaturgie Endre Malcolm Holéczy, Maria Viktoria Linke Dramaturgische Mitarbeit Riah Knight

Mit Marc Benner, Via Jikeli, Riah Knight, Lindy Larsson, Catherine Stoyan & Till Wonka

Spätestens seit der Uraufführung der Oper von Georges Bizet im Jahr 1875 ist die Titelheldin Carmen weltberühmt. Die begehrte und selbstbewusste Romni und Fabrikarbeiterin begegnet in Sevilla dem Soldaten Don José, dessen Faszination für sie obsessive Züge annimmt. Aber Carmen lässt nicht über sich verfügen. Als sich Don José in seiner männlichen Ehre verletzt fühlt, ermordet er sie. Carmens Freiheitsdrang, faszinierte und provozierte zugleich das Publikum, besonders, weil sie die patriarchale Ordnung störte. Doch durch die überragende musikalische Qualität und die mitreißende Handlung wurde Carmen eine der meistgespielten Opern der Welt. Nach Alles Schwindel setzt das Produktionsteam um Regisseur Christian Weise die Tradition der Musiktheaterabende am Gorki fort und stellt das Genre der Opéra-comique in den Vordergrund. Ein neues Arrangement spürt den von Bizet musikalisch verwobenen Genres, Referenzen und kulturellen Aneignungen nach. Dabei wird Carmen zu einem queer-burlesken Stück Musiktheater, das lustvoll mit den in der Oper eingeschriebenen Bildern, Stereotypen und Verkleidungen spielt.


Uraufführung 15/Februar 2025, Kiosk
BACKYARD [A FIELD TO SEARCH]

Eine performative Installation von Laura Uribe & Sabina Aldana
(L.A.S. LABORATORIO DE ARTISTAS SOSTENIBLES)

Mit Sabina Aldana, Yanina Cerón, Laura Uribe, Ingrid Lühr & Vivian Ronge

»Herzlich Willkommen zur Eröffnung von ›Backyard‹; dem ersten Geschäft für Survival-Kleidung für den globalen Süden. Die erste Boutique gegen das Verschwinden. Die erste Boutique, in der Technologien entwickelt werden, die Körper und Leben schützen.«
Die beiden Künstlerinnen Laura Uribe und Sabina Aldana beschäftigen sich seit 2018 mit dem Thema verschwundener Menschen in Mexiko. Uribe schrieb dazu das Theaterstück CAMPO (2020) und Aldana entwickelte die performative Installation Indumentarias para no desaparecer (Kleidung, um nicht zu verschwinden). Als sie mit ihrer Forschung begannen, lag die Zahl der Verschwundenen bei etwa 32.000; heute sind es über 114.000. Konzentrierten sie sich zuerst auf die Entwicklung verschiedener performativer Strategien, um das Bewusstsein für das Phänomen verschwundener Menschen zu schärfen und Maßnahmen dagegen zu ergreifen, so scheint angesichts dieser Eskalation Kunst allein nicht mehr auszureichen. Wie können künstlerische Praktiken in konkrete Handlungen umgesetzt werden? Wie kann soziales Handeln durch Performativität verstärkt werden? Wie können wir über die bloße Sichtbarkeit des Konflikts hinausgehen, um Wege der Hoffnung zu finden? Wie können wir kollektives Mitgefühl angesichts komplexer Realitäten fördern?


Premiere 21/Februar 2025, Studio Я
BRASCH – DAS ALTE GEHT NICHT UND DAS NEUE AUCH NICHT

Mit Texten von Thomas Brasch

Regie Lena Brasch

Bühne Karl Dietrich & Joel Winter Kostüme Marilena Büld Musik Paul Eisenach & Wenzel Krah Dramaturgie Mira Gebhardt & Simon Meienreis

Mit Jasna Fritzi Bauer, Klara Deutschmann & Edgar Eckert

»Man schreibt sich seine Realität, man schreibt sich seinen Ort, man mißt ihn für sich aus und schafft ihn, indem man ihn besiedelt mit Figuren.« Thomas Brasch
Sakko und Oi begegnen sich durch Zufall. Beide haben Zeit – zu viel Zeit, die sie sich die beiden Außenseiter*innen mit dem Fantasieren und Träumen in andere Lebensrealitäten vertreiben. Mit Mercedes hat Thomas Brasch ein Stück geschaffen, das im Leerlauf kreist. Lena Brasch sprengt diese Versuchsanordnung mit einer weiteren rätselhaften Figur, die so gar nicht in den Rahmen passen will. Gemeinsam erschaffen sie eine eigene Mythologie. Denn wo sonst die Herrschenden die Mythen bestimmen, werden bei Thomas Brasch die am Rand stehenden zu Held*innen. Neben Sakko und Oi gilt das zum Beispiel auch für die junge Lisa aus Braschs Film Domino. »Das neue geht nicht und das Alte auch nicht« – es ist der Ausruf einer Schauspielerin auf der Suche nach dem utopischen Potential von Kunst inmitten einer Welt, die nach festgefahrenen Regeln zu funktionieren scheint. Diese Suche war für Thomas Brasch ebenso prägend wie die Stadt Berlin, ein poetischer Ort, den seine Figuren bevölkern. Die Regisseurin Lena Brasch betrachtet durch einen musikalisch kraftvollen Zugang sein Werk. Sie schaut auf ihr Berlin und das ihres Onkels
 von damals bis in die Gegenwart und darüber hinaus.


Premiere 22/März 2025, Bühne
FRANKENSTEIN

Ein Projekt von Oliver Frljić

Nach Mary Shelley

Bühne Igor Pauška Kostüme Katrin Wolfermann Dramaturgie Viktorie Knotková

Mit Marc Benner, Doğa Gürer, Nairi Hadodo & Kate Strong

»Der Tod muß abgeschafft werden. Diese verdammte Schweinerei muß aufhören. Wer ein Wort des Trostes spricht, ist ein Verräter.« Bazon Brock
In einer Novembernacht gelingt Frankenstein, woran er seit Jahren gearbeitet hat: Er erweckt ein künstliches Wesen zum Leben. Doch kaum öffnet die namenlose Kreatur ihre Augen, erfasst Frankenstein blankes Entsetzen. Während Frankenstein sich als Erzeuger unwiderruflichen Übels wähnt und die Kreatur verbannen will, fordert diese Zugehörigkeit und Teilhabe ein. Zwischen 1814 und 1819 war Mary Shelley fünfmal schwanger. Nur ein Kind überlebte das dritte Lebensjahr. Ihr 1818 veröffentlichter Roman Frankenstein ist von der Verlusterfahrung stark gezeichnet und erforscht die Frage nach der Verantwortung für die eigene Schöpfung. Mit seiner Inszenierung beleuchtet Oliver Frljić das Verhältnis von Schöpfer und Geschöpf und fragt, ob wir bereit sind, die Hybris, dass die Evolution mit dem Sapiens beendet sei, aufzugeben.


Uraufführung 5/April 2025, Studio Я
BETWEEN THE RIVER AND THE SEA

Eine Solo-Performance von & mit Yousef Sweid

Regie & Ko-Autorin Isabella Sedlack

»Die Komplexität, mit der ich mein ganzes Leben lang gelebt habe, hat mich dazu gebracht, mit meiner Position alleine zu sein. Wenn ich schon alleine damit bin, warum dann nicht auch alleine vor einem Publikum?«
Yousef Sweid, geboren in Haifa, ist ein palästinensisch-israelischer Schauspieler – ein Mensch, der zwischen zwei Welten aufgewachsen ist und sich stets mit ihrer Komplexität auseinandergesetzt hat. Nach den Ereignissen des 7.Oktobers 2023 und dem Krieg in Gaza beleuchtet die Solo-Performance aktuelle Entwicklungen und wagt eine Perspektive, die nicht in Schwarz-Weiß denkt. Es sucht nach dem Menschlichen, nach einer dritten Erzählung, die Verbindungen schafft, wo sonst nur Trennlinien sind. In seinem Stück erzählt er von seinem Leben zwischen zwei Kulturen, zwei Narrativen, zwei Realitäten. Dabei verwebt er persönliche Anekdoten mit politischer Reflexion. Von humorvollen Geschichten über das Leben in Berlin, bis hin zu Rückblenden in seine Kindheit als arabisches Kind einer christlichen Familie im jüdischen Kindergarten, gewährt er einen Einblick in eine Realität, die selten wahrgenommen wurde. Yousef Sweids Solo-Theaterstück ist witzig, ehrlich und bewegend zugleich. Doch schnell wird klar, dass es um viel mehr geht als um eine Selbstdarstellung. Between the River and the Sea ist ein Plädoyer für den Dialog, für das Erzählen und das Zuhören. Eine Einladung, das Komplexe zu umarmen und die Geschichte eines Lebens zu erleben, das keine einfache Seite gewählt hat.


Uraufführung: 25/April 2025, Studio Я
KARABAKH MEMORY (AT)

Text & Regie Roza Sarkisian

Ausstattung Dana Kavelina Livemusik Alexandra Malatskovska Dramaturgie Johannes Kirsten

Mit Tim Freudensprung, Flavia Lefèvre & Alexandra Malatskovska

»Während des Krieges von 2020, als die Menschen ihre Häuser verließen, waren für mich die stärksten Bilder jene, von Menschen, die die Gebeine ihrer Verwandten ausgruben und ihre eigenen Häuser verbrannten. Beide Taten hatten dasselbe Ziel: zu verhindern, dass diese Erinnerungen in die Hände des Feindes fielen. Ich erinnere mich an ein YouTube-Video, in dem ein Mann dabei zu sehen war, wie er sein Haus verbrannte. Als man ihn fragte, warum er das tue, antwortete er:
Das ist das Ende! Es ist alles vorbei! Mich interessieren beide dieser Handlungen – das Ausgraben von Knochen als Versuch, Erinnerung zu bewahren und sie zu einer Art Souvenir zu machen, das symbolisch, aber auch romantisch und künstlich die Vergangenheit darstellt. Und das Verbrennen von Häusern als radikaler Akt des Vergessens, der dem Ausführenden des Rituals das Gefühl gibt, handeln zu können.«
Die Geschichte geht weiter. Ende September 2023 flohen bis zu 120.000 Armenier*innen aus Bergkarabach (Arzach) vor den Truppen Aserbaidschans nach Armenien, auch der Vater von Roza Sarkisian. Er packte seine Habseligkeiten, machte letzte Fotos des Familienhauses, füllte etwas Erde in ein kleines Einweckglas und begab sich auf den mühevollen Weg. Das Theaterstück Karabakh Memory (AT) entwickelt die ukrainische Regisseurin Roza Sarkisian rund um ihre eigene Familiengeschichte, einzelne Erinnerungsobjekte und den Fluch und Segen des Erinnerns.


Uraufführung: 25/April 2025, Bühne

DONATION

Text & Regie Atom Egoyan

Bühne Igor Pauška Dramaturgie Endre Malcolm Holéczy

Mit Edgar Eckert & Arsinée Khanjian

Auf der Bühne des Maxim Gorki Theaters treffen Arsinée Khanjian, eine berühmte kanadische Schauspielerin, und Günther, Vertreter des deutschen Staatstheaters, für ein Interview aufeinander. Anlass ist eine Schenkung: Arsinée möchte historische Kostüme aus dem Film Ararat ihres Mannes, Filmemacher Atom Egoyan, spenden. Diese Kostüme fungieren als Artefakte, die an den Völkermord an den Armenier*innen 1915 erinnern. Doch das Gespräch nimmt eine unerwartete Wendung: Günther hinterfragt Arsinées Motivation. Warum kommt es gerade jetzt zu dieser Schenkung? Im Jahr 2023, mehr als ein Jahrhundert nach dem Völkermord, wiederholt sich die Geschichte: In Arzach wurden hunderttausende Armenier*innen vertrieben. Wieder schaute die Welt weg. Bedeutet die Schenkung eine stille Anklage der Tatenlosigkeit der Weltgemeinschaft?
Vor dem Hintergrund des neuen Leids und Günthers kritischer Fragen zweifelt Arsinée: Hat ihr langjähriges künstlerisches und aktivistisches Engagement für die Anerkennung des armenischen Völkermords überhaupt einen Sinn gehabt? Im Showdown zwischen Günther und Arsinée stellt sich schließlich die Frage, was Kunst kann und soll und ob sie –  trotz aller Hoffnungslosigkeit –  die Welt nicht doch Stück für Stück verändern kann.
Neben ihrer erfolgreichen Kinoarbeit, die unter anderem in Cannes, auf der Berlinale und in Venedig gezeigt wurde, setzt das Duo Egoyan-Khanjian seine Theaterarbeit am Gorki fort. Auf Auction of Souls (2015) folgt zehn Jahre später Donation.


Berlin-Premiere: 3/Mai 2025, Studio Я
KIM

Text & Regie Nairi Hadodo

Bühnenassistenz Marco Michelle Outside Eye Daniela Holtz Dramaturgie Endre Malcolm Holéczy


Mit Nairi Hadodo

Nairi Hadodos schillernde Solo-Performance Kim bringt das popkulturelle Phänomen Kim Kardashian auf die Bühne. Mit stimmungsvollen Choreografien, ikonischen popkulturellen Referenzen und nicht zuletzt Tracks von Kims umstrittenem Ex-Mann Kanye West, zeichnet sie ein vielschichtiges Porträt der Unternehmerin und Selbstdarstellerin. Auf Grundlage der gemeinsamen armenischen Herkunft verwebt Hadodo biographisches Material von Kim mit ihrem eigenen. Kim ist daher mehr als ein Spektakel über Ruhm und Selbstverwirklichung. Die Performance entlarvt die Mythen des Hollywoodglitzers und wird zu einer diskursiven Auseinandersetzung mit Identität, weiblicher Macht und der Frage, wie viel Menschlichkeit hinter einer perfekt inszenierten Fassade steckt. Nachdem Nairi Hadodo den Abend am Theater Basel erfolgreich geschrieben, inszeniert und gespielt hat, adaptiert sie Kim nun für das Gorki.