In einer gemeinsamen Performance mit Hugo S. Santos und Estera Sara erweckt Delaine Le Bas den Geist von St. Sara Kali George wieder zum Leben, eine fiktive Schutzpatronin, die mythische Figuren aus drei verschiedenen Kulturen vereint: St. Sara, St. Kali und St. George. Mit einer unbestimmten Sexualität und einer nicht identifizierbaren geografischen Herkunft, die zwischen den kulturellen Codes der afro-brasilianischen Tradition, den hinduistischen Erzählungen und den Ikonografien der Roma-Gemeinschaften in ganz Europa hin- und herpendelt, beteiligt sich St. Sara Kali George am Kampf der Minderheiten gegen die Unterdrückungen in der modernen kapitalistischen Welt. In den von Le Bas entworfenen Kostümen nutzt die Figur der Heiligen Sara Kali George ihre Weisheit, um mit binären Klischees zu brechen und eine Zukunft der Vielen zu gestalten. Aufgrund der Pandemie wurde das Werk während der Berlin Biennale 11 ohne seinen performativen Aspekt gezeigt. Jetzt, nach zwei Jahren, wird St. Sara Kali George zu einer »lebenden Skulptur«, die im Gorki umherwandert.