PARADA
Zu Parade, einem der bekanntesten Filme von Dušan Makavejev, sagte dieser, dass er die Menschen so zeigen wollte, wie sie sind. Man sieht die Vorbereitungen für den Internationalen Tag der Arbeit, obwohl der Regisseur die titelgebende Parade fast vollständig ignoriert. Der Film konzentriert sich auf die Menschen – diejenigen, die arbeiten, und diejenigen, die durch die Straßen wandern, manchmal verloren in den Menschenmassen, auf eine Weise, die beiläufig und nicht ohne Humor gezeigt wird.
Von Dušan Makavejev
Jugoslawien, 1962, 10 min
Ohne Worte
YUGOSLAVIA – HOW IDEOLOGY MOVED OUR COLLECTIVE BODY
Der Film Yugoslavia: How Ideology Moved Our Collective Body befasst sich mit der Frage, wie sich Ideologie im öffentlichen Raum durch Massenaufführungen darstellt. Popivoda sammelte und analysierte Film- und Videomaterial aus der Zeit Jugoslawiens (1945–2000), wobei sie sich auf staatliche Aufführungen (Jugendarbeitsaktionen, Maiaufmärsche, Feierlichkeiten zum Tag der Jugend usw.) sowie auf Gegendemonstrationen (’68, Studierenden- und Bürger*innendemonstrationen in den 90er-Jahren, Revolution am 5/Oktober usw.) konzentrierte. Der Film zeichnet anhand der Bilder nach, wie sich die kommunistische Ideologie durch die wechselnden Beziehungen zwischen Volk, Ideologie und Staat allmählich erschöpfte.
Von Marta Popivoda
Serbien / Frankreich / Deutschland, 2013, 62 min
Auf Bosnisch / Kroatisch / Serbisch mit Englischen Untertiteln
Anschl. Q & A mit Marta Popivoda
Moderation Mima Simić
Filmstills: 1) YUGOSLAVIA – HOW IDEOLOGY MOVED OUR COLLECTIVE BODY; 2) PARADA
Im Rahmen des 6. Berliner Herbstsalon 2023 LOST – YOU GO SLAVIA