Stephanie ist siebzehn, ihre einzige Freundin Cat wird bald in ein Internat gehen. Ihr Freund ist liebenswert, selbstbezogen und langweilig. Zuhause stirbt ihre Mutter an Krebs und die ganze Stadt stinkt. Stephanie will dem ein Ende setzen: Sie begeht einen Mord. Wie in einem Rausch schlägt sie in den sie umschließenden klebrigsüßen Brei. Die Begegnung mit der Gewalt und den dunklen Seiten des Lebens gewinnt die Anziehungskraft eines spannenden Alptraums. Aber wie viel Schrecken erträgt die Leere? Morning denkt die „großen Fragen“ der Moderne rücksichtslos zu Ende, ohne vor ihrer Unbeantwortbarkeit stehen zu bleiben: Was tun, wenn jede Moral wertlos wird, wenn Familie, Freundschaft und Liebe kein Glück mehr bedeuten und Worte wirkungslos bleiben?
Simon Stephens Stück zeigt eine Jugend, die ihrer Verzweiflung mit einem drohenden Lächeln gegenübertritt und den freien Fall wie einen Rausch genießt. Aber wer bereit ist, bis an die Grenzen zu gehen - die eigenen und die moralischen - muss dort, wo keine sind, irgendwann erschöpft umfallen.
Simon Stephens hat Morning ausgehend von einem Workshop mit britischen und Schweizer Jugendlichen geschrieben. Sebastian Nüblings Inszenierung dieses Textes löste gleichermaßen Begeisterung wie Kontroversen aus.
Das Maxim Gorki Theater plant in Zukunft eine enge Kooperation mit dem jungen theater basel. Neben Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen ist das Gastspiel Morning ein weiterer Teil dieser Zusammenarbeit.
Am 24. November 2013 anschließend Publikumsgespräch mit Simon Stephens
Ein Gastspiel des jungen theater basel.