Maria Walcher zeigt zwei Skulpturen im Wasser in der Nähe des Bodemuseums, die wie angeschwemmt wirken. Der Titel der Arbeit Trasite bedeutet so viel wie »Willkommen« im kalabrischen Dialekt, der auch in Riace, einem Dorf in Süditalien, verwendet wird. Der Ort ist bekannt für die Bronzen von Riace, zwei griechische Statuen, die 1972 vor der Küste des Dorfes im Meer gefunden wurden. Zum anderen erregte Riace mit seinem Projekt Città Futura Aufsehen, das 1998 entstand, als ein Boot mit 200 kurdischen Menschen an der Küste strandete: Die Stadt entschied sich, die Geflüchteten freundlich aufzunehmen und gemeinsam mit ihnen die Abwanderung und den Niedergang des Ortes zu bekämpfen.
MARIA WALCHER, geb. 1984 in Brixen, Italien, lebt und arbeitet in Innsbruck. Ihre oftmals ortsspezifischen Arbeiten wurden u.a. gezeigt im Charlama Depot, Sarajevo (2011), Die Färberei, München (2011), Kunstfest Weimar (2014) und Quartaire Contemporary Art Initiatives, Den Haag (2014).