Die Hamburgerin Derya Yıldırım ist seit einigen Jahren die Speerspitze des türkischen-europäischen Crossover. Die Sängerin und Multi-Instrumentalistin erlernte von Kindesbeinen an Klavier, Gitarre, Ud, Saxofon und Bağlama. Von 2013 bis 2016 studierte sie an der Hamburger Musikhochschule und setzte ihr Studium im Fach Bağlama bei Taner Akyol an der Universität der Künste in Berlin fort. Yıldırım arrangiert die reiche traditionelle türische Poesie immer weider neu und führt sie in die Zukunft, ohne dabei das Bewusstsein für die Vergangenheit zu verlieren.
Yıldırım widmet sich für ihr Solo-Set noch stärker dem anatolischen Folk. Mit der türkischen Laute Bağlama und ihrer vielschichtig resonierenden Stimme zieht sie die Zuhörer in die Welt der melancholischen Klänge. Sie agiert in verschiedensten Konstellationen und Projekten wie zum Beispiel der international besetzten türkisch-psychedelischen Volksmusik Band: »Derya Yıldırım & Grup Şimşek«. Sie veröffentlichten zwei Jahre nach dem Erfolg der Ep Nem Kaldı nun ihr erstes Debüt-Album Kar Yağlar (Es schneit). Die Symbiose aus anatolischer Volksmusik, modernen Grooves und Andeutungen von Psychedelia, Jazz und Funk wurde bereits als »neue deutsch-anatolische Psycho-Pop-Sensation« gefeiert (Junge Welt).
Die Veranstaltung findet anlässlich von ’61–’91–’21: IMMER WIEDER DEUTSCHLAND, dem Rahmenprogramm zur Ausstellung OFFENER PROZESS statt.