The only cure for grief is grieving – und das gelingt am besten, wenn man sich gegenseitig hält. Die Ausstellung hold me grieving untersucht Trauerprozesse von persönlicher Trauer, globaler Trauer, bis hin zu transzendentaler Trauer aus queeren Perspektiven. In Transition zu sein oder sich von heteronormativen Rollen zu verabschieden, bedeutet nicht nur Identitätsstiftung, sondern auch den Verlust von Identität: ein Verlust von Cis-Identität; Trauer um den normativen Lebensweg der nicht gegangen wird. Die Ausstellung trauert um queere Identitäten, die durch die herrschenden Machtverhältnisse, Kolonialismus, rechte und fundamentalistische Politik unterdrückt oder durch eine einseitige Geschichtsschreibung unsichtbar gemacht wurden. Gleichzeitig holen uns die Arbeiten in die Gegenwart und beleuchten aktuelle Entwicklungen in Ghana und Uganda, Länder, wo kürzlich homophobe Gesetze erlassen wurden. Angesichts der unermesslichen Trauer und Ohnmacht beim Anblick von Krisen, Kriegen und live gestreamten Genoziden suchen die Künstler*innen nach Ritualen, um jener zu gedenken, deren Erinnerung durch imperialistische Politik gewaltsam ausgelöscht wird. Mittels Sound- und Textilarbeiten schafft die Ausstellung Raum für Trauerrituale und kollektive Reflexion.
Kuratiert von Sunny Pfalzer und Anna Ehrenstein
Mit Arbeiten von Malab Alneel, Anna Ehrenstein, Va-Bene Elikem Fiatsi (crazinisT artisT), Barbara Hammer, Alice Z Jones, MINQ, Sunny Pfalzer, Firas Shehadeh, Xenia Taniko ft. Colin Self, etaïnn zwer & P.A. Hülsenbeck
Vernissage und Eröffnung der Queer Week 2024 am 20/Juni 18:00
Mit einer Eröffnungsperformance von Va-Bene Elikem Fiatsi (crazinisT artisT)
Im Rahmen der Queer Week 2024
Motiv: Esra Rotthoff
Foto: Va-Bene Elikem Fiatsi - Photo collaboration between Va-Bene Elikem Fiatsi (crazinisT artisT) and Ashe Gardner (untitled)