Heimat ist ein Ort der Sicherheit und Zugehörigkeit, aber auch eine Zeit der begrenzten Solidarität und Volksfabulation. Sie ist eine als Heimatliebe getarnte nationale Ideologie, die ausgrenzen und trennen, aber auch vereinen und erobern soll. Diese Spannungen ändern ihre Bedeutung abhängig davon, auf welcher Seite der Grenze man sich befindet.
In Queerdos Heimat sind wir nicht länger das Objekt eurer Polemik und Radikalisierung. Erzählungen der Vertreibung werden als vier kurze performative Akte und ein Epilog konstruiert, die den patriotischen Blick untergraben und als konstitutiv für neue queere migrantische Subjektivitäten angesehen werden.
Wir sind rudimentär und schmutzig und improvisiert, arm und lo-fi; wir sind die exilierten Körper, die nackt sind, im Schlamm schwimmen und versuchen, Häuser auf Treibsand zu bauen. Unsere Körper werden exotisiert, erotisiert und terrorisiert, und unsere Existenz wird angefochten und mit Vorurteilen belegt. Und doch gehen wir weiter, überwinden Landesgrenzen, Geschlechterspektren und sexuelle Orientierungen.
Wir erkennen die heterogene Natur unserer Sehnsucht und Zugehörigkeit an. Wir lehnen die Einflüsse von Geopolitik, Patriotismus und kultureller Überlegenheit auf unsere Existenz ab. Stattdessen machen wir queeres Begehren, Verletzlichkeit und Unberechenbarkeit zu unserem Modus Operandi.
Auf Englisch, mit ukrainischen, rumänischen, hebräischen und arabischen Auszügen
Content Note: Es werden rassistische, queerfeindliche und gewalttätige Situationen nacherzählt
Haptic Access Tour und Audiodeskription auf Deutsch.
Beginn der Haptic Access Tour eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.
Anmeldung unter ticket@gorki.de
Audiodeskription durchgeführt von Swantje Henke, Gravity Access Services in German.