Was war so neu an der Ikonographie und der Sprache des Protests, die wir während des Gezi-Aufstands erlebten, im Vergleich zur langen Geschichte des Widerstands in der Türkei? Wie wurde sie von der zeitgenössischen Kunstszene aufgefasst, die sich damals auf die nächste Istanbul-Biennale vorbereitete, die sich auf den öffentlichen Raum konzentrierte? Die Sitzung bewertet die Art und Weise, in der der Gezi-Aufstand und andere Proteste der Occupy-Bewegung weltweit im letzten Jahrzehnt einen Einfluss auf die Kunstpolitik hatten.
Işıl Eğrikavuk (Künstlerin und Professorin an der UdK, Universität der Künste Berlin) hat sich in ihrer Dissertation und ihrem demnächst erscheinenden Buch mit den Überschneidungen zwischen den Protesten im Gezi-Park 2013 und sozial engagierten, dialogischen Kunstpraktiken beschäftigt. In unserem Gespräch mit Eğrikavuk werden wir uns die Arbeiten von sechs verschiedenen Kunst- und Ökologiekollektiven, die während der Proteste aktiv waren, genauer ansehen.
With Erden Kosova & Işıl Eğrikavuk
Im Rahmen des 6. Berliner Herbstsalon GEZİ – TEN YEARS AFTER. Ein Prolog im Frühling.
