Christian Wulff, Alice Schwarzer, Karl-Theodor zu Guttenberg, Sebastian Edathy
– immer wieder verfolgen wir auf allen Kanälen gebannt die Debatten um die
Verfehlungen von Personen, die im Licht der Öffentlichkeit stehen.
Unbestritten ist: Die Medien als „vierte Gewalt“ im Staat nehmen eine wichtige
demokratische Funktion ein - sie informieren, konstituieren Öffentlichkeit, kontrollieren
die Mächtigen. Aber geht ihre Rolle bei Aufstieg und Fall prominenter
Persönlichkeiten nicht mittlerweile weit darüber hinaus? Gerade in jüngster
Vergangenheit werden mahnende Stimmen laut, auch aus den eigenen Reihen.
Im Zusammenhang mit der Causa Wulff war von einer medialen „Hetzjagd“ und
einer gezielten „Kampagne“ die Rede.
Sind wir Zeuge einer neuen Omnipotenz der Medien? Wie berechtigt ist die
(Selbst-)kritik? Und welche Rolle spielen die neuen Medien, die den Druck, News
zu produzieren, auf dem hart umkämpften Medienmarkt permanent erhöhen?