Želimir Žilnik (*1942 in Niš) ist Filmemacher und lebt in Novi Sad, Serbien. Sein erster Spielfilm Early Works bringt ihm 1969 den Großen Preis der Jury bei den Berliner Filmfestspielen und viel Ärger mit den Behörden Ex-Jugoslawiens, was in einem mehrjährigen Einreiseverbot nach Jugoslawien mündet. In den Folgejahren arbeitet er als unabhängiger Dokumentarfilmer und produziert auch während der UN-Sanktionen und unter Druck des Milosovic Regimes weiterhin Filme. Mit Tito's Second Time Among the Serbs (1994) und Marble Ass (1994) hat Žilnik Video- und Fernsehproduktionen für den radikalen Fernsehsender B 92 initiiert. Seine letzten Produktionen beschäftigen sich stark mit den Transformationsprozessen und den Auswirkungen auf Menschen in Zentral- und Ost-Europa. Kritisch und stets radikal unabhängig offenbart er die Mechanismen von Ausgrenzung und Unterdrückung. Ein besonderer Fokus seiner Filme liegt dabei auf Fragen der Migration.
Foto: Vuk Vukmirovic