Ulrike Poppe wurde 1953 in Rostock geboren. Abitur, Studium der Kunsterziehung und Geschichte in Berlin (abgebrochen); anschließend verschiedene Tätigkeiten, u.a. Hilfserzieherin in einem Durchgangsheim für Kinder und Jugendliche, Hilfspflegerin in der Psychiatrischen Klinik der Charité; 1976-1988 Assistentin am Museum für Deutsche Geschichte in Berlin; 1980 Mitinitiatorin des ersten unabhängigen Berliner Kinderladens; 1982 Gründungsmitglied des Netzwerks Frauen für den Frieden, 1983 sechs Wochen Untersuchungshaft beim MfS wegen Verdachts auf landesverräterische Nachrichtenübermittlung (zusammen mit Bärbel Bohley); seit 1985 Mitglied der Initiative für Frieden und Menschenrechte, 1987/88 Berlin-Brandenburger Regionalvertreterin im Fortsetzungsausschuss des DDR-weiten Netzwerks der unabhängigen Gruppen Frieden konkret; 1987-1989 Beteiligung am Arbeitskreis Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung, September 1989 Erstunterzeichnerin des Gründungsaufrufs der Bürgerbewegung Demokratie Jetzt (DJ), 1989-1991 Mitglied des Sprecherrats, Dezember 1989-März 1990 DJ-Vertreterin am Zentralen Runden Tisch; 1990 Mitarbeiterin der Volkskammerfraktion Bündnis 90/Grüne; 1991-2009 Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Berlin-Brandenburg, zuständig für die Themenfelder Zeitgeschichte und Politik; 1995 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes; 1999 ist sie kurzzeitig Mitglied des Gründungsvorstandes der Grünen Akademie bei der Heinrich-Böll-Stiftung; 2000 Auszeichnung mit dem Gustav-Heinemann-Preis; die Ehrung wird ihr stellvertretend für die Männer und Frauen aus der DDR verliehen, die sich »in ihrer Überzeugung nicht verbiegen ließen«. Von 2010 bis 2017 erste Brandenburger Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur.